Regierung erteilt Casino-Plänen für Nagasaki Absage
Posted on: 28/12/2023, 05:30h.
Last updated on: 27/12/2023, 12:44h.
In Japan erlitt die Glücksspielbranche kurz nach Weihnachten einen herben Rückschlag. Am Mittwoch erteilte die Regierung den Plänen zum Bau eines Casino-Resorts in Nagasaki eine Absage. Damit steht das milliardenschwere Projekt in Japan vor dem Aus.
Bereits am Mittwochmorgen hatten Medien von der ablehnenden Casino-Haltung der Regierung berichtet. Die Gerüchte bewahrheiteten sich wenige Stunden später, als die Behörde für Infrastruktur, Transport und Tourismus erklärte, dass sie die ambitionierten Pläne der Investoren für ein Casino in Nagasaki nicht unterstützt.
Als Grund für die Ablehnung gaben die Beamten Bedenken hinsichtlich der Finanzierung an. Aus ihrer Sicht sei nicht gesichert, dass die Bauherren das auf über 2,6 Mrd. Euro veranschlagte Projekt stemmen könnten.
In einem Statement betont die Behörde:
Es ist schwierig zu erkennen, ob es ausreichend Nachweise für die Sicherheit der Finanzierung gibt.
Nach Regierungsangaben sei die Entscheidung getroffen worden, nachdem ein Ausschuss den Casino-Vorschlag von Nagasaki geprüft hatte. Die Prüfung habe ergeben, dass die Pläne nicht den erforderlichen Standards entsprächen, die hinsichtlich des Casinos festgelegt worden seien.
Hinzukämen laut Regierung die wechselnden Eigentumsverhältnisse. So habe sich der Kreis der Investoren nach Einreichung der Bewerbung erheblich verändert. Dies habe zu den Bedenken hinsichtlich einer gesicherten Finanzierung beigetragen.
Fehlende Erfahrung der Investoren?
Das Nein der Regierung zu den Casino-Plänen in Nagasaki ist auch ein Rückschlag für die Casinos Austria AG. Der österreichische Glücksspielkonzern zählt mit seinem Tochterunternehmen Casinos Austria International (CAI) zum Kreis der Initiatoren und war als Casino-Betreiber vorgesehen.
Der Ausschuss bescheinigt der CAI eine grundsätzliche Eignung zum Betrieb eines Casinos in Nagasaki. Das Unternehmen könne durch seine bisherigen Aktivitäten nachweisen, dass es über ausreichend Kompetenz in diesem Bereich verfüge. Allerdings sei der Kreis seiner Partner zu schwach.
Der Ausschuss erklärt dahingehend in seiner Bewertung:
Obwohl CAI über eine Erfolgsbilanz und Know-how bei der Entwicklung und dem Betrieb von Casinos verfügt, können wir die Erfolgsbilanz [des restlichen Konsortiums] bei der Installation und dem Betrieb von IRs nicht vollständig bestätigen.
Hinzukämen die niedrigen Investitionen von CAI in das Projekt, was weitere Fragen über den Umfang seiner Beteiligung aufwerfe. Es gebe somit „keine ausreichenden Anhaltspunkte dafür, dass das IR-Geschäft einschließlich der Casinos, angemessen und kontinuierlich betrieben werden wird“, fasste der Ausschuss seine Vorbehalte zusammen.
Wie sich die Entscheidung des Ministeriums auf das künftige Engagement von Casinos Austria in Japan auswirkt, ist noch nicht bekannt. Ebenso wenig ist derzeit sicher, wie es mit dem Casino-Projekt in Nagasaki weitergehen wird.
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