Casino-Konzern Sands: Wachsender Umsatz und sinkende Verluste
Posted on: 21/10/2022, 09:27h.
Last updated on: 21/10/2022, 09:41h.
Las Vegas Sands gehörte während der Corona-Pandemie zu den am stärksten von Einnahmeausfällen betroffenen globalen Casino-Betreibern. In den vergangenen Monaten konnte der US-Glücksspiel-Konzern seine wirtschaftliche Lage jedoch wieder verbessern. Das geht aus dem Bericht zum dritten Quartal 2022 hervor, den das Unternehmen am Mittwoch präsentierte. Darin vermeldete Sands einen wachsenden Umsatz [Seite auf Englisch] und zugleich reduzierte Verluste.
Sands zufolge habe der Casino-Konzern von Juli bis September Einnahmen in Höhe von 1,01 Mrd. USD generiert. Damit sei der Umsatz gegenüber dem August 2021 um 18 % in die Höhe geschossen.
Zugleich habe man den Nettoverlust der Sands-Gruppe erheblich verringern können. Habe dieser im Q3 2021 noch bei 594 Mio. USD gelegen, sei der Fehlbetrag in diesem Jahr auf 380 Mio. USD gesenkt worden.
Plus und Minus im Asien-Geschäft
Einen Grund hierfür sieht das Sands-Management im verbesserten Singapur-Geschäft. Dort betreibt das Unternehmen mit dem Marina Bay Sands eines der bekanntesten und größten Casinos Asiens.
Las Vegas Sands-CEO Robert G. Goldstein erklärte dazu:
Während die Reisebeschränkungen unsere Finanzergebnisse in diesem Quartal weiterhin beeinträchtigten, waren wir erfreut, weitere Fortschritte bei der Erholung Singapurs zu sehen, wobei Marina Bay Sands ein bereinigtes EBITDA von 343 Millionen Dollar erreichte.
Goldstein freue sich über die Möglichkeit, bald noch mehr Gäste in den Sands-Casinos begrüßen zu können. Er erwarte dies, sobald wieder mehr Besucher nach Singapur und Macao reisen dürften.
Damit dürfte er insbesondere auf die Geschäfte in Macau abzielen, die durch die rigorose Zero-Covid-Strategie der chinesischen Regierung zeitweilig vollkommen zum Erliegen gekommen waren. Auch jetzt noch sind die sechs Casinos der Stadt für einen Großteil der Verluste der Sands-Gruppe verantwortlich. Gemeinsam generierten diese im dritten Quartal nur rund 40 % der Umsätze des Marina Bay Sands, waren aber für ein Minus von 472 Mio. USD verantwortlich.
US-Glücksspiel verzeichnet neuen Umsatzrekord
Nicht nur Sands vermeldete in dieser Woche steigende Einnahmen. Am Mittwoch veröffentlichte auch der US-Glücksspielverband American Gaming Association (AGA) die Umsatzzahlen für den vergangenen August. Demnach konnte die Glücksspiel-Branche in den USA mit Bruttospielerträgen von 4,89 Mrd. USD einen neuen Rekord für den Monat erzielen.
Gegenüber dem Vorjahresmonat legten die Umsätze um 10 % zu. Noch größer ist das Plus bei den kumulierten Erträgen der Monate Januar bis August. Sie betrugen in diesem Jahr 39,21 Mrd. USD, was im Vergleich zu 2021 einem Wachstum von 14,9 % entspricht
Als Zugpferd der Entwicklung erwies sich auch im August das Geschäft mit Sportwetten. Diese konnten gegenüber August 2021 um 116,2 % gesteigert werden. Mit einem Plus von 31,9 % wuchs das Online-Glücksspiel ebenfalls überproportional. Demgegenüber konnten die Einnahmen beim klassischen Casino-Tischspiel (4,3 %) und an Spielautomaten (1,7 %) nur leicht zulegen.
Die jüngsten Zahlen der AGA bestätigen die optimistischen Prognosen für die Glücksspiel-Branche. Derzeit geht der Verband davon aus, dass die Unternehmen trotz Inflation und der unsicheren wirtschaftlichen Weltlage in diesem Jahr einen neuen Umsatzrekord aufstellen werden. Bei Sands hingegen dürfte das Management schon zufrieden sein, wenn die Verluste zum Jahresende hin weiter verringert werden können.
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