Las Vegas Sands plant Erwei­terung im Singapur-Casino

Posted on: 31/05/2024, 05:30h. 

Last updated on: 30/05/2024, 04:34h.

In Singapur wird das Casino-Resort Marina Bay Sands für einen Milliardenbetrag aufgefrischt. Nach einigen Verzögerungen investiert der Glücksspielkonzern Las Vegas Sands dort über 4 Mrd. USD (3,7 Mrd. Euro) in den Bau eines vierten Hotelturms. Neben den Übernachtungskapazitäten soll auch das Entertainment-, Gastronomie- und Casino-Angebot ausgebaut werden.

Marina Bay Sands Simulation
Das Casino-Resort erhält einen vierten Turm (Bild: Sands)

Bei den von 2025 bis 2029 terminierten Arbeiten soll es zu keinem kompletten Casino-Neubau kommen. Stattdessen plant Sands eine Erweiterung der bestehenden Flächen. Demnach könnte sich der Casino-Floor künftig über die maximal erlaubte Fläche von 32.500 Quadratmetern erstrecken.

Als Grund für die Investition erklärte Sands-CEO Rob Goldstein:

Singapur erlebt einen Wachstumsschub. Damit ist die Stadt zu einem enorm wichtigen Markt geworden.

Analysten erwarten, dass das Casino-Geschäft in Singapur in diesem Jahr 7 Mrd. USD erwirtschaftet. Künftig könnten die Erlöse aus dem Glücksspiel laut Prognosen auf jährlich über 10 Mrd. USD steigen.

Bauliche Veränderungen im Singapur Casino-Resort

Vor dem Umbau der Casino-Fläche im Marina Bay Sands stehen vor Ort jedoch andere Erweiterungen an. So soll der Unterhaltungsbereich massiv ausgebaut werden.

Als künftiges Highlight sieht Sands eine Konzerthalle, die in den vierten Turm integriert werden soll. Nach den aktuellen Plänen wird die moderne Arena 15.000 Besuchern Platz bieten.

Die boomende Casino-Wirtschaft von Singapur zieht auch kriminelle Akteure an. Nach einem vom Innenministerium des Stadtstaates in dieser Woche veröffentlichten Bericht gehört das Glücksspiel zu den gefährdeten Branchen. Demnach besteht ein mittleres bis hohes Risiko der Geldwäsche in den Glücksspieletablissements der Stadt. Als Einfallstor für die Kriminalität zählt laut Bericht der hohe Bargeldanteil, der beim Spiel in den Casinos bewegt wird. Neben den Casinos zählen der Regierung zufolge Handels- und Finanzunternehmen zu den Sektoren mit erhöhtem Geldwäscherisiko.

Unabhängig vom tatsächlichen Ausbau der räumlichen Casino-Kapazitäten im Marina Bay Sands könnte das dortige Geschäft vor Veränderungen stehen. Grund dafür ist die zunehmende Technologisierung der Glücksspielbranche. So erklärte Sands-CEO Goldstein in dieser Woche den Einsatz von „Smart Tables“ zur Zukunft der Casino-Branche.

Diese intelligenten Spieltische böten den Betreibern neue Möglichkeiten, um Spieler mit maßgeschneiderten Angeboten anzusprechen. Auch der Spielerschutz und die Abwehr von Kriminalität würden dadurch erleichtert, so Goldstein. Es dürfte zu erwarten sein, dass Sands diese Tische mittelfristig auch in seinem lukrativen Singapur-Casino einsetzen wird.