Schweden: Behörde erhält mehr Geld für Kampf gegen illegales Glücksspiel
Posted on: 12/04/2023, 08:11h.
Last updated on: 12/04/2023, 08:30h.
In Schweden ist die Glücksspielbehörde mit dem Kampf gegen illegales Glücksspiel betraut. Um diese Aufgabe noch wirksamer wahrzunehmen, erhält die Spelinspektionen vom Staat nun zusätzliche Finanzmittel. Dies gab die Glücksspielbehörde kurz vor Ostern bekannt.
Illegales Glücksspiel stellt nach Angaben von Spelinspektionen auch in dem skandinavischen Land ein ernstes Problem sowohl für Spieler als auch für die lizenzierten Glücksspiel-Anbieter dar. Um den Schwarzmarkt künftig effektiver bekämpfen zu können, sollen die personellen und technischen Ressourcen ausgebaut werden.
Kampf gegen illegales Glücksspiel im Fokus
Zugleich sei es laut Regierung das Ziel, einen sichereren Glücksspiel-Markt in Schweden zu gewährleisten. Auch in dieser Hinsicht sei eine aktive staatliche Aufsicht erforderlich.
Neben der Identifikation der nicht zugelassenen Glücksspiel-Unternehmen in Schweden zählt auch deren Ausschluss laut Regierung zu den Aufgaben der Glücksspielbehörde. Damit die illegalen Betreiber keinen Schaden anrichten können, setzt Spelinspektionen, ähnlich wie die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder in Deutschland, auf technische Lösungen wie das Payment- und IP-Blocking.
Um die Tätigkeiten der Behörde besser zu finanzieren, hat die schwedische Regierung 2,4 Mio. SEK (210.000 Euro) bereitgestellt, um die das diesjährige Budget von Spelinspektionen erhöht wird. Nach Angaben des Finanzministeriums seien die Gelder bereits bewilligt und sollen im Juni bereitgestellt werden.
Die Spelinspektionen-Direktorin Camilla Rosenberg zeigte sich in einem Statement zufrieden über die Finanzspritze:
Wir begrüßen diese zusätzlichen Mittel. Diese ermöglichen uns verstärkte Maßnahmen im Kampf gegen illegales Glücksspiel, Geldwäsche und Spielmanipulationen.
Des Weiteren rechnen staatliche Stellen in diesem Jahr mit einem weiteren Zustrom der Lizenzanträge von Glücksspiel-Anbietern. Auch hier müsse die Glücksspielbehörde in der Lage sein, diese zeitgerecht zu prüfen. Der Ausbau der personellen Infrastruktur dürfte damit den Anbietern zugutekommen, die auf eine schnellere Lizenzerteilung hoffen dürfen.
Breite politische Unterstützung
Die Finanzmittel werden von den Schwedendemokraten, die die Regierung im Parlament tolerieren, ebenfalls unterstützt. Deren Sprecherin Angelika Bengtsson erklärte:
Durch den Ausschluss von nicht lizenziertem Glücksspiel wollen wir der organisierten Kriminalität entgegenwirken und den Verbraucherschutz stärken.
Illegales Glücksspiel führe zu problematischem Glücksspiel und trage erheblich zu Spielmanipulationen bei. Darüber hinaus entgingen dem Staat durch die Schwarzmarkt-Betreiber Steuereinnahmen in beträchtlicher Höhe. Die zusätzlichen Geldmittel für die Glücksspielbehörde dürfen somit gut angelegt sein.
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