Schweizer Polizist veruntreut über 100.000 Franken für Casinobesuche
Posted on: 24/02/2021, 12:53h.
Last updated on: 24/02/2021, 01:09h.
Ein ehemaliger Schweizer Polizist wurde am Dienstag zu 14 Monaten Haft mit dreijähriger Probezeit verurteilt. Der 61-Jährige musste sich vor dem Schweizer Landgericht Uri wegen mehrfacher Veruntreuung, mehrfacher Urkundenfälschung und qualifizierter Veruntreuung verantworten.
Über zehn Jahre hatte der Beamte Bußgelder für seinen Lebensunterhalt und Casinobesuche verwendet. Als Gruppenchef der Bereitschafts- und Verkehrspolizei hatte der Polizist 55 Ordnungsbußzettel mit einem Gesamtbetrag von über 9.000 Franken (über 8.000 Euro) ausgestellt und auch bar eingenommen.
Über zehn Jahre blieb Veruntreuung unentdeckt
Als Kassier des Verbands der Kantonspolizei Uri hatte der 61-Jährige alleinigen Zugriff auf das Bankkonto des Vereins. Zwischen 2008 und 2018 hob er so insgesamt über 100.000 Franken (über 90.000 Euro) ab und nutzte das Geld vorrangig für Casinobesuche.
Immer wieder zahlte der Mann aber auch Geld auf das Vereinskonto ein. In der Anklage wurde aufgeführt, dass der 61-Jährige beabsichtigt habe, das gestohlene Geld zurückzuzahlen, sobald er über genügend Geld verfügte.
Eine Freiheitsstrafe mit Probezeit ist laut dem Schweizer Gesetz eine bedingte Strafe. Das Gericht schiebt den Vollzug einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe auf, wenn eine unbedingte Strafe nicht notwendig erscheint, um den Täter von der Begehung weiterer Verbrechen oder Vergehen abzuhalten.
Vor Gericht zeigte sich der Angeklagte geständig. Er akzeptierte die 14 Monate Haftstrafe mit drei Jahren Probezeit und ein Bußgeld von insgesamt 12.000 Franken (10.000 Euro). Auf Plädoyers wurde deshalb verzichtet und das Verfahren verkürzt.
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