Spelinspektionen verstärkt Kampf gegen Spielmanipulation
Posted on: 06/05/2024, 09:56h.
Last updated on: 06/05/2024, 09:56h.
In Schweden hat sich die Glücksspielbehörde einem verstärkten Schutz von Spielern und der Integrität des Sports verschrieben. Aus diesem Grund kündigte die Spelinspektionen an, ihre Maßnahmen im Kampf gegen Spielmanipulation zu intensivieren.
Um Spielmanipulation in Schweden einzudämmen, hat sich Spelinspektionen mit dem Minister für die Finanzmärkte zusammengetan. Ende vergangener Woche verkündeten [Seite auf Schwedisch] die beiden Kooperationspartner, den Informationsaustausch zwischen allen Akteuren auf dem Glücksspielmarkt zu verstärken, um Wettbetrug besser aufzudecken und zu bekämpfen.
Zu diesem Zweck wollen die Behörden eine gemeinsame Plattform gründen. Auf dieser sollen Sportverbände, Glücksspielunternehmen und die staatlichen Vertreter alle Informationen über Verdachtsfälle austauschen können.
Der Minister für Finanzmärkte Niklas Wykman erklärte:
Athleten sollten nicht zum Spielball der organisierten Kriminalität werden. Um diese zu bekämpfen und den Sport zu schützen, ist es wichtig, Spielmanipulationen zu unterbinden.
Der Betrug stelle insbesondere eine Gefahr für den Jugendsport dar, so der Minister. Zudem würden die Banden dazu beitragen, die Integrität des Sports generell zu untergraben. Athleten dürften dabei nicht zum Spielball der organisierten Kriminalität werden.
Steigende Gefahr von Spielmanipulation
Es handele sich bei den Betrugsversuchen um ein wachsendes globales Problem. Laut schwedischer Polizei befinde sich die Korruption im Sport, zu der auch Spielabsprachen gehörten, in einem expansiven Stadium. Dies berge das Risiko, dass das organisierte Verbrechen im Sport auf dem Vormarsch sei.
Ermittler hätten demnach festgestellt, dass kriminelle Akteure auf Bestechungsgelder, Erpressung und Drohungen setzten, um das Ergebnis von Matches in ihrem Sinne zu beeinflussen. Der daraus resultierende Wettbetrug führe zu hohen kriminellen Einnahmen und berge die Gefahr von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
Die Plattform werde den Initiatoren zufolge dazu dienen, Betrugsfälle schneller aufzuklären:
Heute haben Sportverbände, Wettunternehmen und Behörden möglicherweise nur einen vagen Verdacht auf Spielmanipulationen oder Zugang zu Informationen, die auf Spielmanipulationen hindeuten, ohne diese Informationen austauschen zu können. Durch die verbesserten Möglichkeiten des Informationsaustauschs kann ein Gesamtbild konkreter Verdachtsmomente auf der Grundlage einer Zusammenstellung vager Verdachtsmomente einzelner Akteure entstehen.
Laut Spelinspektionen soll die neue Plattform zur Bekämpfung von Spielmanipulation nicht nur freiwilligen Charakter haben. Die Behörde werde in diesem Zusammenhang eine Reihe von verpflichtenden Maßnahmen zur Verdachtsmeldung einführen. Um welche es sich dabei handeln soll, konkretisierte die Glücksspielbehörde bisher jedoch noch nicht.
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