Spel­inspektionen warnt vor Folgen von Casino-Cosmopol-Aus

Posted on: 20/08/2024, 08:18h. 

Last updated on: 19/08/2024, 06:19h.

In Schweden steht ein Ende der landbasierten Cosmopol-Casinos zur Debatte. Die Glücksspielbehörde Spelinspektionen warnt nun in einer Stellungnahme [Seite auf Schwedisch] vor den möglicherweise negativen Folgen einer Casino-Cosmopol-Schließung.

Casino Cosmopol
Das Casino Cosmopol könne bald Geschichte sein (Bild: Svenska Spel)

Die Behörde habe grundsätzlich keine Einwände gegen eine Schließung aller terrestrischen Glücksspielstandorte im Land. Allerdings befürchtet Spelinspektionen, dass mit dem Aus der letzten Casino-Cosmopol-Spielstätte in Stockholm das illegale landbasierte Glücksspiel zunehmen könnte.

Das physische Glücksspiel ist in Schweden seit Jahren im Niedergang begriffen. Dies manifestiert sich besonders an dem Rückzug der von Svenska Spel betriebenen Casinos der Marke Cosmopol. Von den bis zum Jahr 2020 existierenden vier Standorten ist nur noch die Spielstätte in der schwedischen Hauptstadt Stockholm geöffnet. Doch auch diesem nach den zuletzt geschlossenen Betrieben in Sundsvall, Göteborg und Malmö letzten Casino droht den im Mai von der Regierung veröffentlichten Plänen zufolge die Schließung. Sollten diese umgesetzt werden, könnten physische Casinos in Schweden ab 1. Januar 2026 der Vergangenheit angehören.

In ihrer Einschätzung gibt Spelinspektionen keine neuen Daten zum illegalen terrestrischen Glücksspiel in Schweden preis. Die Aufseher teilen jedoch die Einschätzung von Polizei und Justiz, der zufolge ein Teil der Spieler wahrscheinlich in den illegalen Markt wechseln könnte. Über die tatsächliche Anzahl dieser Personen machten die staatlichen Aufseher ebenfalls keine Angaben.

Bestätigung illegaler Anbieter

In ihrem Statement gibt die Glücksspielbehörde die Existenz von illegalen Spielclubs im Land zu. Zugleich betont sie, dass unklar sei, in welchem Umfang der landbasierte Schwarzmarkt in Schweden aktiv sei.

Das Aus legaler Alternativen könne zu einer Ausweitung dieses Angebots führen. In diesem Zusammenhang erklärt Spelinspektionen:

Obwohl die Zahl solcher Fälle heute relativ gering ist, ist die Behörde der Ansicht, dass die Strafverfolgungsbehörden zunehmend Aufmerksamkeit auf das illegale Glücksspiel zu lenken.

Die erwartete Zunahme des illegalen landbasierten Glücksspiels habe darüber hinaus direkte Konsequenzen für die schwedische Glücksspielbehörde. Schließlich müsse diese künftig mehr Ressourcen aufwenden, um die kriminellen Anbieter erfolgreich bekämpfen zu können.

Aus diesem Grund werde Spelinspektionen nach dem Aus von Casino Cosmopol die Entwicklung des Glücksspielmarktes in Schweden genau verfolgen. Ziel müsse es sein, mögliche Fehlentwicklungen schon früh zu erkennen und entsprechend gegenzusteuern.