Salzburg plant Legalisierung von Spielautomaten
Posted on: 16/11/2023, 08:14h.
Last updated on: 16/11/2023, 08:17h.
In Österreich ist das kleine Glücksspiel in vielen Bundesländern illegal. Dies könnte sich nach Plänen der Regierung in Salzburg künftig ändern. In dem Bundesland sollen Spielautomaten auch außerhalb von Casinos erlaubt sein.
Als Grund für die Legalisierung von Automaten nennt die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) die Problematik der illegalen Spielautomaten in Salzburg. So sei es in der Vergangenheit nicht gelungen, dem nicht-lizenzierten Glücksspiel in der Region ein Ende zu machen.
Deshalb plane die Regierung nun die Genehmigung des Automatenspiels außerhalb der Casinos. Dem Gesetzentwurf zufolge, der bis Jahresende vorgelegt werden soll, könnten Spielautomaten dann auch in glücksspielfremden Einrichtungen wie Gaststätten aufgestellt werden.
Im Falle einer Legalisierung des kleinen Glücksspiels in Salzburg wird das Gebiet der Verbotszonen weiter sinken. Das Aufstellen von Spielautomaten wird dann künftig nur noch in Wien, Tirol und Vorarlberg illegal sein. Des Weiteren ist das Spiel an Automaten in den von Casinos Austria AG betriebenen Casinos erlaubt. Aktuell bewirtschaftet das Unternehmen zwölf Spielcasinos in Städten wie Graz, Innsbruck, Kitzbühel, Salzburg und Wien.
Begründet wird die Spielautomaten-Legalisierung in Salzburg mit den Erfahrungen im Nachbarland Oberösterreich. Dort sei Studien zufolge nach Einführung des kleinen Glücksspiels ein deutlicher Rückgang bei illegalen Automaten verzeichnet worden.
Mehr Spielerschutz durch legales Spiel
Der Regelung zufolge dürfen maximal drei Automaten pro Lokal aufgestellt werden. Dabei liegt der Maximaleinsatz pro Spiel bei einem Euro, wobei der Höchstgewinn auf 1.000 Euro pro Spiel gedeckelt ist. In Spielhallen sind bis zu 50 Automaten mit Einsätzen von bis zu 10 Euro pro Spiel und einem Gewinn von 10.000 Euro erlaubt.
Begründet wird die Genehmigung deshalb mit einem gesteigerten Spielerschutz. Die lizenzierten Spielautomaten würden streng kontrolliert, sodass der „Abzocke“ der illegalen Betreiber Einhalt geboten werde.
Gegenüber den Salzburger Nachrichten sagte Marlene Svazek zu den verbotenen Geschäften:
Wir haben null Handhabe, was den Jugendschutz und den Spielerschutz betrifft. Es gibt hier keine Maßnahmen, auch keine Spielerregistrierung oder Sperren.
Ziel der Initiative sei es, den Kriminellen konsequent das Handwerk zu legen. Wenn man das Geschäft mit den Spielautomaten legalisiere, entziehe man ihnen die Geschäftsgrundlage, so das Kalkül.
Ein positiver Nebeneffekt könnte in der Steigerung der Steuereinnahmen durch die legalen Spielautomaten im Bundesland Salzburg liegen. Wie hoch diese ausfällt und inwieweit der nicht-lizenzierte Bereich zurückgedrängt werden kann, müssen künftige Studien zeigen.
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