Spielbank Hamburg ist neuer Partner des FC St. Pauli
Posted on: 31/07/2023, 10:04h.
Last updated on: 31/07/2023, 10:13h.
Im deutschen Profifußball sind Sponsoring-Partnerschaften zwischen Clubs und Glücksspiel-Unternehmen weit verbreitet. Ende vergangener Woche hat der Zweiliga-Verein FC St. Pauli eine neue Kooperation mit der Spielbank Hamburg bekanntgegeben.
Dem FC St. Pauli zufolge werde die seit nunmehr 45 Jahren in der Stadt ansässige Spielbank Hamburg ab der am Wochenende begonnenen Saison 2023/24 neuer Sponsoring-Partner der Kategorie „Kapitän“. Deshalb werde die Spielbank künftig im direkten Stadionumfeld in Form von Banden- sowie Banner-Werbung mit ihrem Logo präsent sein.
Maik Janßen, Leiter Unternehmenskommunikation der Spielbank Hamburg, erklärte:
Als Hamburger Traditionsunternehmen freuen wir uns riesig, unser Engagement in regionale Partnerschaften weiter stärken zu können und mit dem FC St. Pauli einen Verein gefunden zu haben, den wir künftig auf seiner Reise begleiten dürfen.
Die in der jüngsten Vergangenheit durch die Vereinsführung getroffenen Entscheidungen hinsichtlich der Auswahl an Unterstützern zeigten, dass das Unternehmen am Millerntor nicht ausschließlich auf Grund der direkten Nähe, sondern auch im Hinblick auf die vertretenen Werte richtig aufgehoben sei.
Verantwortungsvolles Glücksspiel im Fokus
Martin Geisthardt, Bereichsleiter Vermarktung beim FC St. Pauli, betonte den nachhaltigen Gedanken der Kooperation mit der Spielbank Hamburg. Durch die Partnerschaft sehe sich der Verein in seinem Weg bestätigt, einen verantwortungsbewussten Umgang beim Thema Glücksspiel zu setzen.
Zur Wahrung des Spielerschutzes und um keinen zusätzlichen Anreiz zum Spiel zu schaffen, werde auf die Darstellung von einzelnen Produkten und Angeboten der Spielbank im Stadion verzichtet. Stattdessen werde die Kanalisierung des Spiels in den Fokus gerückt.
Es gibt jedoch auch Kritik an dem Deal. So bemängelten Vertreter der Fan-Organisationen die Partnerschaft mit einem Glücksspiel-Anbieter. Erst vor kurzem hatte der Verein eine finanziell lukrative Kooperation mit dem Sportwetten-Anbieter bwin aufgrund interner Bedenken nicht verlängert. Auf Social Media fragten sich die Fans in den vergangenen Tagen, inwiefern eine Spielbank als Sponsor ethisch besser als ein Wettanbieter sei. Eine Spielsuchtgefahr bestehe bei beiden mindestens gleichermaßen, kritisierte das Fan-Magazin Übersteiger.
Die neuen Partner hingegen betonten den verantwortungsbewussten Hintergrund des Deals. Als Anbieter staatlich konzessionierten Glücksspiels übernehme die Spielbank Hamburg im Rahmen des Glücksspielstaatsvertrages wichtige Funktionen beim Jugend- und Spielerschutz. Damit stelle sich das Unternehmen der sozialen Verantwortung, die mit dem Thema Glücksspiel einhergehe.
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