Britisches Spielerschutz-Tool TalkBanStop erhält weitere Finanzierung
Posted on: 23/05/2023, 09:56h.
Last updated on: 23/05/2023, 10:04h.
Im Jahr 2020 haben mehrere britische Spielerschutz-Organisationen das Online-Tool TalkBanStop veröffentlicht. Nun haben GamCare, Gamban und Gamstop bekanntgegeben, dass sie die Finanzierung für weitere drei Jahre gesichert haben, um Problemspielern auch weiterhin Unterstützung anzubieten.
Ein wichtiger Grund für die Verlängerung sei den Spielerschützern zufolge die hohe Effektivität von TalkBanStop [Seite auf Englisch]. So habe eine Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos 2022 ergeben, dass TalkBanStop Menschen, die mit Spielsucht zu kämpfen haben, wirksam helfe. Nach Angaben von GambleAware nutzten bisher 12.000 Spieler das Tool, um sich kostenlos für das Glücksspiel zu sperren.
Anna Hemmings, Geschäftsführerin von GamCare, erklärte:
Wir freuen uns, dass wir eine langfristige und nachhaltige Finanzierung für die TalkBanStop-Partnerschaft erhalten haben und unser gemeinsames Ziel, die durch Glücksspiel verursachten Schäden zu reduzieren, weiter verfolgen können.
Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass TalkBanStop eine hervorragende Chance biete, mit dem Glücksspiel aufzuhören. Aus diesem Grund dürfe die kostenlose Verfügbarkeit des Spielerschutz-Tools nicht unterbrochen werden.
GambleAware-CEO Anna Hargrave betonte zudem die Bedeutung der Hilfsangebote, damit Menschen ihr Glücksspiel-Verhalten reduzieren oder beenden könnten. Als GambleAware-Vorsitzende wisse sie, wie wichtig es sei, Betroffenen die Unterstützung zu gewähren, die sie benötigen.
Mehrstufiger Spielerschutz durch TalkBanStop
Das Spielerschutz-System von TalkBanStop fußt auf drei Ebenen, durch die Spieler vor den potenziell gefährlichen Auswirkungen des Glücksspiels bewahrt werden sollen. Zum einen können Betroffene sich per Chat, Messenger oder Telefon an qualifizierte Berater der National Gambling Helpline wenden, die ihnen bei ihren Problemen weiterhelfen.
Dieser Service steht Spielern rund um die Uhr zur Verfügung. Darüber hinaus bietet das System Zugang zur Gamban-Sperrsoftware. Mit dieser können sich Spieler für verschiedenste Arten und Anbieter von Online-Glücksspiel freiwillig für einen bestimmten Zeitraum sperren. Eine Blockierung von Anzeigen der Anbieter von Online-Glücksspiel gehört ebenfalls dazu.
Finanziell dürfte sich GambleAware die Forstsetzung der Unterstützung von TalkBanStop gut leisten können. Vor wenigen Wochen gab die Spielerschutz-Organisation bekannt, im vergangenen Jahr Spendeneinnahmen in Höhe von 46,5 Mio. GBP generiert zu haben. Diese könnten künftig noch steigen, denn die Regierung zieht einen festen Abgabesatz für alle in Großbritannien lizenzierten Glücksspiel-Anbieter in Betracht. Grund dafür ist, dass bisher ein Großteil der Zuwendungen von vier Branchengrößen stammt, während viele Glücksspiel-Unternehmen nur kleinere Beträge zur GambleAware-Finanzierung beitragen.
Die dritte Schutzfunktion bietet Gamstop. Dieses ist, ähnlich wie Gamban, eine Software zur Einschränkung des Online-Glücksspiels. Im Unterschied zu Gamban wird bei dieser Variante der Zugang zu sämtlichen lizenzierten Online-Betreibern gesperrt. Zudem verhindert die Software Finanztransaktionen von und zu den Unternehmen.
Die Zusicherung der weiteren finanziellen Unterstützung dürfte nun dafür sorgen, dass das Spielerschutz-System Betroffenen in Großbritannien auch weiterhin zur Verfügung steht.
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