Spielersperre für Schweizer Spieler tritt auch in Liechtenstein in Kraft
Posted on: 06/01/2025, 11:21h.
Last updated on: 06/01/2025, 10:59h.
Für gesperrte Spieler aus der Schweiz gibt es ab dem 7. Januar eine Spielmöglichkeit im Ausland weniger. An diesem Tag tritt das bilaterale Abkommen zwischen der Schweiz und Liechtenstein in Kraft, dass eine Spielersperre für vom Casino-Besuch ausgeschlossene Eidgenossen vorsieht.
Am Montag wies der Schweizer Casino Verband auf die geänderte Rechtslage im noch einmal Nachbarland hin. Das Abkommen zwischen den beiden Ländern war zuvor von den jeweiligen Parlamenten beschlossen und ratifiziert worden.
Ab 7. Januar dürfen gesperrte Spieler aus der Schweiz somit nicht mehr am Glücksspiel im benachbarten Fürstentum teilnehmen. Dies betrifft sowohl das terrestrische als auch das Online-Glücksspiel.
Laut Schweizer Casino Verband gibt es in dem Land rund 100.000 Spielsperren, die ab 0.00 Uhr am Dienstag auch in Liechtenstein gelten. Die Sperren waren aus Gründen des Spielerschutzes im Jahr 2002 eingeführt worden. Die Regelung gilt sowohl für bestehende als auch für künftige freiwillige oder verordnete Ausschlüsse.
Für die Spielersperren kann es diverse Gründe geben. Zum einen beruhen sie auf freiwilligen Aktionen der Spieler. Darüber hinaus müssen die Casinos Personen sperren, die über ihren finanziellen Verhältnissen spielen oder dies aufgrund von Hinweisen von Angehörigen tun.
Bei Spielern, die häufig oder mit hohen Einsätzen spielen, sind Casinos verpflichtet, Lohnabrechnungen und Bankunterlagen zu verlangen. Falls diese nicht eingereicht oder eine riskante finanzielle Situation anzeigen, wird die betreffende Person ebenfalls gesperrt.
Verband sieht Verbesserungsbedarf
Laut Casino Verband unterstreicht die auf Liechtenstein ausgeweitete Spielersperre die Spielerschutz-Bemühungen der Betreiber. Trotzdem sieht die Interessenvereinigung Verbesserungspotenzial.
Demnach müssten noch Lücken geschlossen werden. Dies betreffe besonders die Bekämpfung illegaler Online-Betreiber in der Schweiz, die im Land über einen Marktanteil von etwa 40 % verfügten.
Der Casino Verband betonte die Gefahren der nicht-lizenzierten Online-Casinos:
Sie umgehen den Schweizer Spielerschutz, weil Gesperrte ungehindert weiterspielen können, und sie bezahlen in der Schweiz keine Steuern und Abgaben an die AHV.
Aus diesem Grund müssten sie von den zuständigen Behörden „mit aller Konsequenz bekämpft“ werden. Außerdem sei das nun in Kraft getretene Abkommen noch ausbaufähig.
In dieser Hinsicht fordert der Verband die Schaffung entsprechender Rechtsgrundlagen. Mit diesen könne sichergestellt werden, dass die Schweizer Spielsperren auch in weiteren Nachbarländern gelten.
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