Wett- und Spielmanipulation: Verdachtsfälle im dritten Quartal stabil
Posted on: 19/10/2023, 08:43h.
Last updated on: 19/10/2023, 08:43h.
Die International Betting Integrity Association (IBIA) hat für das dritte Quartal 2023 insgesamt 50 Meldungen zu verdächtigen Sportveranstaltungen gemeldet. Damit bleiben die mutmaßlichen Fälle von Wett- und Spielmanipulation im Vergleich zum zweiten Quartal des Jahres stabil.
Im Vergleich zum dritten Quartal des Jahres 2022 gingen die Verdachtsmeldungen allerdings deutlich zurück. So gab es im Vergleichsquartal des Vorjahres noch 85 Meldungen. Dementsprechend ist in diesem Jahr ein Rückgang von 41 % zu verzeichnen.
IBIA-CEO Khalid Ali kommentierte:
In diesem Quartal war eine weitere Reduktion der Warnmeldungen zu verzeichnen, und zwar mit einem Rückgang von 30 % in den ersten drei Quartalen im Vergleich zu 2022, wozu vor allem Tennis beitrug.
Wie Khalid Ali weiter betonte, habe die IBIA gemeinsam mit der International Tennis Integrity Agency (ITIA) ein Integritätsseminar in New York veranstaltet. Daran hätten zahlreiche führende Sport- und Wettanbieter in den USA teilgenommen.
Auch der FSV Frankfurt von Spielmanipulation betroffen?
Mit einem Anteil von 56 % stammt mehr als die Hälfte der Meldungen aus dem Tennis sowie dem Fußball. Dabei kommt die Mehrzahl der Meldungen aus Europa. Dass auch Deutschland von Spielmanipulation betroffen ist, zeigen jüngste Meldungen zu einem Regionalligaspiel zwischen dem FSV Frankfurt und dem TSV Steinbach Haiger.
Laut der Sportzeitschrift Kicker soll das Spiel Anfang Oktober, bei dem der FSV Frankfurt deutlich mit 0:3 unterlag, manipuliert worden sein. Dies habe die Kicker-Redaktion aus Buchmacherkreisen erfahren.
Das Bundesministerium des Inneren (BMI) habe auf Anfrage bestätigt, dass es Hinweise eines Wettanbieters auf einen Manipulationsversuch gegeben habe. Der FSV Frankfurt soll aber bislang weder vom BMI noch vom DFB kontaktiert worden sein. So habe der Verein erklärt:
Wir wurden bis dato von niemandem kontaktiert. Wir nehmen das Thema Spielmanipulation generell und prinzipiell ernst, haben aber keine Anhaltspunkte dafür, dass es bei diesem Spiel eine Manipulation gegeben haben soll.
Auf den Manipulationsversuch sollen den Buchmachern zufolge auffällige Wetteinsätze hingewiesen haben. Im Spiel selbst seien jedoch weder besondere Auffälligkeiten bei den Treffern der Spieler noch beim Verhalten des Schiedsrichters auszumachen gewesen.
Ob es tatsächlich zu einer Spielmanipulation gekommen sein könnte, müssen nun das Bundeskriminalamt sowie die Meldestelle Sportmanipulation klären.
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