Spielsüchtiger Makler stiehlt 70.000 Euro von Arbeitgeber und Mietern
Posted on: 08/12/2021, 04:09h.
Last updated on: 08/12/2021, 04:09h.
Ein 35-jähriger Immobilienmakler aus Dublin, Irland, hat seinem Arbeitgeber 70.000 Euro Kautionseinlagen der Mieter gestohlen, um damit seine Spielsucht zu finanzieren. Nun muss er sich vor Gericht verantworten, berichtete The Irish Times [Seite auf Englisch] am Dienstag.
Richard Power soll sich zwischen Juni 2018 und Juni 2020 regelmäßig in das System seines Arbeitgebers eingeloggt haben. Dort habe er die Bankdaten geändert, um Kautionszahlungen, die den Mietern hätten rückerstattet werden sollen, auf sein eigenes Konto zu transferieren.
Bevor es jemand bemerkt habe, habe er die Daten erneut geändert. Im Zeitraum von zwei Jahren habe er insgesamt 69.530 Euro veruntreut. Das Geld habe er in seine Spielsucht investiert.
Als Immobilienmakler sei Power für die Vermietungen der Wohnungen verantwortlich gewesen. Zu seinen Aufgaben habe die Besichtigung von Objekten, die Erstellung von Mietverträgen und die Kontaktaufnahme zu Mietern gehört. In seinem Portfolio hätten sich 75 bis 80 Projekte befunden.
Der Diebstahl fliegt auf
Im Mai 2020 sei Powers Vorgesetzter auf Mieter aufmerksam geworden, die auf eine Kautionsrückerstattung gewartet hätten und die Power nicht hätten erreichen können.
Im Rahmen einer internen Überprüfung sei festgestellt worden, dass den Mietern keine Kaution ausgezahlt worden sei. Daraufhin sei eine Prüfung aller Objekte, die Power betreute, angeordnet worden.
Nachdem eine Reihe von Unregelmäßigkeiten aufgedeckt worden seien, habe das Management Power zu einem Treffen beordert. Dieser habe sofort zugegeben, das Geld gestohlen zu haben. 10.000 Euro habe der Makler seiner Firma sofort erstattet.
Powers Verteidiger, Dean Kelly, erklärte dem Gericht, dass sein Mandant kooperiert habe und zudem geständig sei. Kelly führte aus, dass Power ständig mit Freunden zusammen gewesen sei und das Glücksspiel dabei eine zentrale Rolle gespielt habe:
Es wurde kein Sport geschaut und man traf sich nicht, ohne dass das Glücksspiel eine Rolle spielte.
Es sei dazu gekommen, dass Power Schulden gemacht habe. Er sei derzeit arbeitslos, lebe in einer Wohnung seiner Eltern und beziehe Pandemie-Arbeitslosengeld.
Seitdem habe er seine Hausverwaltungslizenz verloren und sei zu einer Geldstrafe von 5.000 Euro verurteilt worden. Indes habe sich Powers Vater dazu bereiterklärt, die restlichen Schulden in Höhe von 59.000 Euro zu begleichen. Das endgültige Urteil soll am 1. Februar gefällt werden.
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