Umsatzwachstum: Sportradar verzeichnet 2021 ein Plus von 39 %
Posted on: 31/03/2022, 01:09h.
Last updated on: 31/03/2022, 01:09h.
Der im Schweizer St. Gallen ansässige Anbieter von Sportintegritätslösungen Sportradar hat am Mittwoch seinen Geschäftsbericht [Seite auf Englisch] für das Jahr 2021 veröffentlicht. Laut Sportradar habe der Jahresumsatz erstmalig in der Unternehmensgeschichte die 500-Millionen-Euro-Marke überschritten.
Der Umsatz für das Gesamtjahr 2021 sei im Vergleich zum Vorjahr um 39 % auf 561,2 Millionen Euro gestiegen. Dies sei dem starken Wachstum in allen Geschäftsbereichen zu verdanken.
Sportradar verlängerte mehrjährige Partnerschaften mit der National Hockey League (NHL), der National Basketball Association (NBA), der International Tennis Federation (ITF) und mit Bundesliga International. Zudem konnte sich das Unternehmen neue Verträge mit dem International Cricket Council (ICC) und dem Fußballverband UEFA sichern.
Diese Vereinbarungen hätten die Führungsposition von Sportradar als vertrauenswürdiger Technologie- und Datenpartner für die größten Ligen und Verbände auf der ganzen Welt gestärkt.
Sportradar-CEO Carsten Koerl kommentierte:
Ich freue mich sehr über unsere starken Ergebnisse, die zeigen, wie gut wir unsere Betriebs- und Wachstumspläne umsetzen. Wichtig ist, dass wir mit guter Dynamik in unser nächstes Geschäftsjahr gehen. Wir investieren weiterhin in Inhalte, Technologie und Mitarbeiter, die es uns ermöglichen, profitables Wachstum im Einklang mit unseren Zielen zu erzielen.
Wachsender US-Markt und Abkehr von Russland
Wachstumstreiber sei insbesondere der boomende Sportwetten-Markt in den Vereinigten Staaten, erklärte Koerl. Im Vergleich zum Jahr 2020 hätten sich dort die Einnahmen für Sportradar verdoppelt.
Die Unterstützung von NBA-Star Michael Jordan, der für Sportradar als Markenbotschafter fungiert, sowie die mehrjährige Partnerschaft mit der NBA dürften zum Erfolg beigetragen haben. Sportradar ist weltweit exklusiver Anbieter von NBA-Daten.
Der Tech-Konzern sei bereits 2014 in den US-amerikanischen Markt eingetreten. Nun zeigten sich die Ergebnisse der frühen Investition. Auch was die Zukunft anbelange, habe dieser Markt enormes Potenzial, denn Sportwetten würden zu einem zunehmend integralen Bestandteil der medialen Unterhaltungsstruktur in den USA, so Koerl.
Verluste wegen des Ukraine-Russland-Konflikts
Wie die meisten Unternehmen hat Sportradar die Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine zu spüren bekommen. Die Firma beschäftige Mitarbeiter in Osteuropa, die vom Krieg betroffen seien, sagte Koerl. Sportradar helfe ihnen mit einem Notfallfonds in Höhe von 300.000 USD. Weitere 700.000 USD an Spenden seien an Organisationen wie das Rote Kreuz gegangen. 500.000 USD davon habe der CEO selbst beigesteuert.
Fußball- und E-Sport-Spiele in der Ukraine fänden derzeit nicht statt, ebenso wie der Betrieb der dortigen Wettanbieter. Sportradar bediene weiterhin Buchmacher in Russland, aber Koerl sagte, sein Unternehmen habe sich geweigert, neue Partnerschaften einzugehen. Das Unternehmen werde alle von den USA und Großbritannien verhängten Sanktionen befolgen.
Das Russlandgeschäft von Sportradar werde durch den Krieg und den Kursverfall des Rubels leiden. In einem Gespräch mit Analysten am Mittwochmorgen erklärte Sportradar, dass der Verlust aller russischen Einnahmen das Unternehmen etwa 13 Mio. Euro an Cashflow kosten werde.
Sportradar blicke mit Zuversicht in die Zukunft, wie der Jahresausblick für das Gesamtjahr 2022 beim Umsatz und bereinigtem EBITDA2 zeigt. Es werde erwartet, dass der Umsatz zwischen 665,0 Mio. Euro und 700,0 Mio. Euro und das bereinigte EBITDA2 zwischen 123,0 Mio. Euro und 133,0 Mio. Euro liegen werde.
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