Rettung für Star-Casinos? VIP-Spieler muss Millionenschulden tilgen
Posted on: 10/09/2024, 07:03h.
Last updated on: 10/09/2024, 07:42h.
Dem finanziell arg in Bedrängnis geratenen australischen Casino-Konzern Star Entertainment könnte unverhofft ein Geldregen in zweistelliger Millionenhöhe bevorstehen. Grund dafür ist das Urteil eines Gerichts in Brisbane, Australien, das einen VIP-Spieler zur Tilgung seiner millionenschweren Casino-Schulden verurteilt hat.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Star-Stammkunde und High Roller Yew Choy Wong. Dieser hatte in der Vergangenheit das The Star Gold Coast Casino in Queensland regelmäßig frequentiert und auf dem Casino-Floor hohe Summen gesetzt.
Dabei wurde dem Casino-VIP vom Management der Spielstätte wie bei High Rollern üblich ein hoher Kreditrahmen eingeräumt. Diesen scheint Yew Choy Wong zumindest zeitweilig umfassend in Anspruch genommen zu haben, denn zwischen dem 26. Juli und dem 2. August 2018 verlor er an den Spieltischen den mehrstelligen Millionenbetrag.
Insgesamt verspielte Wong in der kurzen Zeitspanne die gigantisch erscheinende Summe von 47,3 Mio. AUD (32,8 Mio. Euro). Davon blieb der VIP-Spieler dem Casino allerdings den überaus größten Teil schuldig. Insgesamt forderte Star Entertainment von seinem ehemaligen VIP-Kunden die Summe von 38 Mio. AUD.
Als Sicherheit hatte Wong beim Casino einen Blankoscheck hinterlegt. Dieser sollte dazu dienen, eventuelle Ausstände zu begleichen, sollte der Spieler Verluste erleiden.
Ungedeckter Scheck
Als das Casino-Management nach den von Wong angehäuften Verlusten diese rückfordern wollte, erlebte es eine böse Überraschung. So erwies sich der Scheck als ungedeckt, weshalb Banken eine Auszahlung ablehnten.
Doch Star konnte den Spieler auch nicht mehr persönlich haftbar machen. Grund dafür war, dass dieser mittlerweile das Land verlassen und sich dem Zugriff somit entzogen hatte. Zudem kam bei der Prüfung durch die Banken heraus, dass Wong zuvor ausdrücklich untersagt hatte, jegliche Scheckforderungen seitens Star Entertainment zu unterbinden.
Zu seiner Verteidigung hatte sich Wong vor Gericht auf eine angebliche mündliche Vereinbarung mit dem Casino-Management berufen. In dieser habe der den Star-Mitarbeitern gegenüber erklärt, dass er mögliche Verluste aufgrund von ihm nicht korrekt zugeteilten Baccarat-Spielkarten ablehne.
In ihrem Urteil schloss sich die Richterin nicht der Ansicht Wongs an. Vielmehr unterstützte sie den Kläger Star Entertainment und bestätigte dessen Ansprüche in voller Höhe.
Über die Spielschulden hinaus muss der ehemalige Casino-VIP-Spieler weiteren Schadensersatz leisten. So verurteilte ihn die Richterin zur Zahlung der fälligen Zinsen und Zinseszinsen. Diese wurde für die insgesamt 2.174 Tage auf 8.819 AUD pro Tag festgelegt.
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