Las Vegas: Streit um Restaurant- und Casino-Blick auf Formel-1-Rennen
Posted on: 25/07/2023, 10:06h.
Last updated on: 25/07/2023, 10:24h.
In Las Vegas finden im November 2023 erstmals seit 1982 wieder Formel-1-Rennen statt. Nun ist jedoch ein kostspieliger Streit um die freie Sicht von Restaurants, Clubs und Casinos entstanden, die diese auf das Sport-Event haben.
Der Disput entzündet sich nach Berichten von US-Medien an den hohen Gebühren, die der Veranstalter von den betroffenen Geschäften verlangt. Demnach sollen Restaurants, Clubs und Casinos am Strip vierstellige Summen für Sitzplätze mit freiem Blick auf das Formel-1-Rennen von Las Vegas bezahlen.
Generell werde das Formel-1-Rennen von den Geschäften begrüßt, da es eine weitere Attraktion in Las Vegas bilde. Tourismus-Experten erwarten, dass an dem Wochenende im November zusätzliche 300.000 Fans in die Stadt strömen werden.
1.500 USD pro Sitzplatz?
Diese bezahlen für die begehrten Sitzplätze mit der besten Sicht bis zu 6.000 USD. Geschäfte am weltberühmten Strip berichteten nun, dass die Formel-1-Organisation auch von ihnen bis zu 1.500 USD je verfügbarem Sitzplatz mit Blick auf die Strecke verlangen.
Für einen Club oder ein Casino mit tausend oder mehr Sitzplätzen käme auf diese Weise schnell ein Millionenbetrag zusammen. Und dies gelte unabhängig von der Anzahl der tatsächlich beim Rennen anwesenden Gäste.
Auch die Casinos sind von zusätzlichen Kosten durch das Mega-Event betroffen. Allerdings haben diese gesonderte Vereinbarungen mit den Organisatoren getroffen. So sollen Glücksspiel-Konzerne wie Wynn und Sands pauschal zwischen 2 und 10 Mio. USD an den Veranstalter bezahlen.
Im Falle keiner gütlichen Einigung drohe der Betreiber des Las Vegas Grand Prix mit Sanktionen. So behalte sich die Organisation vor, an den Renntagen Barrikaden und Sichtblenden vor den betroffenen Restaurants und Clubs zu installieren.
Sichtblenden und Schweinwerfer
Renee Wilm, CEO des Formel-1-Rennveranstalters von Las Vegas, habe sogar weitergehende Maßnahmen angedroht. Demnach habe er den Aufbau von auf die Fensterfronten der Betriebe gerichteten Scheinwerfern nicht ausgeschlossen. Auf diese Weise könne Gästen der ansonsten freie Blick auf die Strecke genommen werden.
Gegenüber der New York Post erklärte ein Casino-Besitzer auf dem Strip:
Sie drohen, dass sie Ihnen die Sicht versperren werden, wenn Sie nicht zahlen. Es scheint verrückt zu sein, dass sie Geld für eine öffentliche Veranstaltung verlangen, die auf der Straße stattfindet.
Derzeit deute jedoch wenig darauf hin, dass die Organisatoren des Formel-1-Rennens in Las Vegas von ihrer unnachgiebigen Haltung abrücken. Auf anderen Stadtkursen, wie beispielsweise dem von Monaco, haben sie diese Gebühren bereits vor Jahren durchgesetzt. Somit dürften viele der Geschäfte am Strip dem Ereignis mit getrübter Freude entgegensehen.
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