Svenksa Spel plant Berichte über Einnahmen aus nachhaltigem Glücksspiel

Posted on: 20/06/2024, 09:50h. 

Last updated on: 20/06/2024, 09:50h.

Der schwedische Glücksspielanbieter Svenska Spel plant, künftig Berichte über seine „gesunden Umsätze“ aus dem Glücksspiel zu veröffentlichen. Das Unternehmen wolle in Zukunft melden, welcher Anteil der Einnahmen von Kunden mit geringem Risiko für problematisches Glücksspiel stamme. Dies teilte Svenska Spel am Mittwoch mit.

Anna Johnson, Erik Strand, Svenska Spel, Glücksspiel in Schweden
Anna Johnson und Erik Strand kommentierten die neuen Pläne von Svenska Spel. (Pressebild: Svenska Spel)

Der erste Bericht soll Ende August vorliegen und über die Umsätze für die Monate April bis Juni informieren. Auch künftig werde die Kennzahl zum „gesunden“ Glücksspiel in die Zwischenberichterstattung des Konzerns aufgenommen.

Svenska Spel ist nicht der einzige schwedische Glücksspielkonzern, der über den Anteil der Problemspieler berichtet. Kindred legt bereits seit Jahren Informationen zum Anteil der Einnahmen vor, die von Problemspielern stammen. Aktuell liegt deren Prozentsatz bei Kindred bei knapp über 3 %. Als Kindred mit seiner sogenannten Journey towards zero-Kampagne [Seite auf Englisch] startete, lag diese Zahl allerdings noch bei nahezu 14 %.

Nachhaltige Unternehmensführung angestrebt

Der Mitteilung von Svenska Spel ging eine Analyse der Glücksspielbehörde Spelinspektionen voraus, die die Popularität des Glücksspiels in Schweden aufzeigte. Demnach nahmen im Jahr 2023 rund 75 % der erwachsenen Schweden im Glücksspiel teil. Jeder Zehnte hatte bei der Umfrage jedoch angegeben, in den vorausgehenden zwölf Monaten zu viel gespielt zu haben.

Svenska Spel-Vorsitzender Erik Strand erklärte:

Alle seriösen Glücksspielunternehmen arbeiten daran, ihre Kunden zu schützen und die Zahl derer zu reduzieren, die in Schwierigkeiten geraten. Um die Transparenz in der Glücksspielbranche zu erhöhen, ist es wichtig, den Anteil gesunder Einnahmen zu melden, was ein zentraler Teil der Arbeit mit verantwortungsvollem Glücksspiel ist.

Svenska Spel-CEO Anna Johnson betonte, die Berichterstattung über den Anteil der Problemspieler zeige, dass es möglich sei, ein Glücksspielunternehmen auf nachhaltige Weise zu führen. Dies sei wichtig, um das Vertrauen in die Glücksspielbranche generell zu stärken.

Svenska Spel ermittle den Anteil der Risikospieler mit dem unternehmenseigenen Analysetool Playscan. Der Konzern arbeite eigenen Angaben zufolge bereits seit mehreren Jahren an einer branchenübergreifenden Messmethode sowie einer gemeinsamen Definition dessen, was als Einnahmen aus „gesundem“ Glücksspiel zu bezeichnen sei.

Bislang habe sich die Branche diesbezüglich allerdings nicht einigen können. Gleichwohl dürften die künftigen Meldungen vonseiten Svenska Spels zu mehr Transparenz in der Glücksspielbranche generell beitragen.