Wird Thailand zum drittgrößten Casino-Markt der Welt?
Posted on: 31/07/2024, 05:30h.
Last updated on: 30/07/2024, 05:00h.
In Thailand wurde über eine Casino-Legalisierung noch gar nicht endgültig entschieden, da werden bereits Prognosen zur Größe des Marktes veröffentlicht. Den Finanzanalysten der Investmentbank CLSA zufolge könnten die Bruttospielerträge schon bald in zweistellige Milliardenhöhe steigen.
Demnach könnte die Casino-Branche in Thailand noch vor Ende des Jahrzehnts jährlich über 14 Mrd. Euro erwirtschaften. Damit würde sie zu einem der größten Glücksspielmärkte der Welt.
In dem Bericht des Investmenthauses heißt es:
Wenn man die Daten mit anderen Märkten vergleicht, würde Thailand zum drittgrößten Glücksspielmarkt.
Die Analysten stützen ihre Einschätzung auf die wachsenden Touristenströmen. Sie erwarten, dass in den kommenden Jahren bis zu 39 Millionen Personen das Land besuchen werden. Dazu zählten auch Gäste, die Interesse an landbasiertem Glücksspiel hätten.
Thailand im Fokus der Casino-Konzerne
Die erfolgsversprechenden Geschäftsmöglichkeiten haben Thailand in den Fokus der Casino-Konzerne gerückt. Angesichts von Spielerträgen in Milliardenhöhe könnte in dem Land ein ernst zu nehmender Konkurrent zu Asiens etablierten Casino-Destinationen in Macau und Singapur entstehen.
Nicht zuletzt deshalb bezeichnen Finanzanalysten Thailand in Bezug auf Macau mittlerweile vielfach als „frenemy“ (englische Mischbezeichnung aus „friend und „enemy“). Dabei geht es weniger um die Umsätze mit einheimischen Spielern, sondern um die Gelder der zahlungskräftigen Besucher aus dem Ausland.
Bis Casinos in dem südostasiatischen Land legal sind, sollten sich insbesondere thailändische Spieler hüten, bei nicht-lizenzierten Betreibern zu spielen. Der Grund dafür liegt in den hohen Strafen, die nicht nur den Betreibern, sondern auch den Teilnehmern am illegalen Glücksspiel drohen. Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten führt die Regierung eine harte Politik gegen Spieler, sodass Verstöße mit hohen Geldstrafen oder sogar Gefängnis geahndet werden. Dies bekamen jüngst auch die Teilnehmer illegaler Spielrunden zu spüren, die Wetten auf die Matches der Fußball-EM platziert hatten. In diesem Zusammenhang verhafteten die Behörden zuletzt tausende Verdächtige – der Großteil von ihnen zählte zu den Spielteilnehmenden.
Der kontinuierliche Zustrom von Spielern aus China ist besonders für die Glücksspielwirtschaft in Macau überlebenswichtig. In der chinesischen Exklave stammen die Umsätze der Casino-Betreiber fast gänzlich aus den Taschen von Spielern aus dem Reich der Mitte.
Die chinesischen Touristen finden jedoch zunehmend Gefallen an Reisen nach Thailand. Darunter könnte auch viele Spieler sein, so die Befürchtung von Betreibern aus Macau. Deshalb wäre es nicht verwunderlich, wenn sich die dortigen Lizenznehmer nach einer Legalisierung der Casinos in Thailand nach einem zusätzlichen wirtschaftlichen Standbein umsehen. Dem Bericht zufolge soll dies bei vier der sechs Betreiber bereits der Fall sein.
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