Reform der UEFA Women’s Champions League verspricht bessere Zukunft des europäischen Frauenfußballs
Posted on: 30/04/2021, 05:30h.
Last updated on: 30/04/2021, 05:42h.
Frauenfußballvereine in ganz Europa werden voraussichtlich 24 Mio. Euro erhalten, wenn die überarbeitete UEFA Women’s Champions League in der nächsten Saison in Kraft treten wird. Diese Gelder, die insgesamt viermal so hoch seien wie die bisherigen Subventionen, sollten auf dem ganzen Kontinent verteilt werden, kündigte die UEFA diese Woche an.
Die neue Kampagne soll bereits in der Saison 2021/22 starten und bis 2025 laufen. Die UEFA gehe davon aus, dass jedes Frauenfußballteam, das an der Gruppenphase der Women ‘s Champions League teilnehme, mindestens 400.000 Euro erhalten werde. Die siegreiche Mannschaft könne mit bis zu 1,4 Mio. Euro rechnen.
Darüber hinaus bestätigte die UEFA, dass 23 % des Gesamtbetrags in Form von Solidaritätszahlungen an jene Mannschaften fließen würden, die zwar nicht an den Turnieren der Women’s Champions League teilnähmen, deren Ligen jedoch in der Champions League vertreten seien.
Die Zahlungen sollen nach den Fortschritten berechnet werden. Das bedeutet, je besser die Leistungen der Vereine sind, desto höher fallen die Solidaritätszahlungen an andere Mitgliedsclubs in ihrer Liga aus.
Frauenfußball erreicht einen immer höheren kommerziellen Wert sowie auch einen höheren Stellenwert im Bereich der Frauenwettbewerbe. Zu den Zielen der UEFA gehöre es daher, die öffentliche Wahrnehmung zu verbessern.
Unter dem Schlagwort „Zeit zu handeln“ gab die UEFA bereits 2019 ihre Strategie bekannt, die zur langfristigen Sicherung der Zukunft des Frauensports führen soll. Damit scheint der Verband erfolgreich zu sein, denn seitdem ist die Anzahl der Mädchen und Frauen im Fußballsport um 300.000 angestiegen. Bis 2024 soll die Anzahl der Spielerinnen verdoppelt werden.
Ein großer Moment für den Frauenfußball
Claire Bloomfield, Leiterin des Frauenfußballs bei der European Club Association (ECA), bezeichnete den Schritt der UEFA als einen außergewöhnlichen Moment in der Geschichte des kompetitiven Frauensports.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin erklärte:
Die heutige Ankündigung ist ein großer Fortschritt für den Fußball. Das neue Finanzverteilungsmodell des Wettbewerbs wird das gesamte Spiel der Profispielerinnen in ganz Europa stärken.
Die Entwicklung des Frauenfußballs solle nicht von kurzfristigem Wachstum, sondern von einer langfristigen Vision getrieben werden, so Ceferin. Jeder Euro, den die Women ‘s Champions League generiere, werde wieder in den Frauensport fließen.
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