UFC-Star Conor McGregor zieht sich aus dem Profisport zurück
Posted on: 26/03/2019, 11:48h.
Last updated on: 26/03/2019, 12:09h.
Mixed Martial Arts-Star Conor McGregor (30) hat am Dienstag seinen Rücktritt vom Kampfsport bekanntgegeben. Der Ire, der in seiner Karriere zwei Weltmeistertitel der Ultimate Fighting Championship (UFC) gewann und in einem spektakulären Boxkampf gegen Floyd Mayweather (41) unterlag, machte in den letzten Monaten immer wieder mit Negativschlagzeilen von sich reden.
Nachdem McGregor vor zwei Wochen in Miami wegen Raubes und Sachbeschädigung verhaftet wurde und Gerüchte über eine Trennung von seinem Langzeit-Coach John Kavanagh (42) in der MMA-Szene kursierten, gab McGregor nun via Twitter überraschend seinen Rückzug vom Profisport bekannt.
Auf der Social-Media-Plattform schrieb der Ex-Champion seinen Fans und Followern:
„Hey Leute, ein kurzes Statement. Ich habe mich entschieden, mich aus dem Sport zurückzuziehen, der heute unter dem Namen “Mixed Martial Arts” bekannt ist. Ich wünsche allen meinen alten Kollegen alles Gute für die Zukunft. Ich schließe mich jetzt meinen ehemaligen Kollegen an, die bereits im Ruhestand sind. Proper Pina Coladas gehen auf mich.“
Ein gefallener Stern?
McGregor, der seinen ersten Profikampf im Jahre 2008 bestritt und sein UFC-Debüt 2012 feierte, avancierte durch seine extrovertierte Persönlichkeit und sportliche Höchstleistungen im Oktagon schnell zu einem der bekanntesten irischen Kämpfer weltweit.
Gerne ließen sich Politiker und Showgrößen von der „grünen Insel“ mit McGregor ablichten. Womöglich nicht selten, um von der Popularität des international bewunderten Kämpfers zu profitieren.
Doch in den letzten Monaten wurde es einsamer um den Ex-Weltmeister. Nach einer Niederlage gegen Khabib Nurmagomedov (28) im Oktober 2018 und anschließenden Strafprozessen wegen Landfriedensbruchs, zu schnellen Fahrens und einem Ermittlungsverfahren wegen Raub und Sachbeschädigung wandten sich alte Bewunderer von McGregor ab.
Zu dieser Gruppe gehört auch der amtierende irische Premierminister Leo Varadkar (40). Der Vorsitzende der Regierungspartei Fine Gael sprach noch vor einem Jahr über eine mögliche Polit-Karriere McGregors, will sich heute aber nicht mehr mit dem Kampfsportler in der Öffentlichkeit zeigen.
Bei der St. Patrick´s Day Parade in Chicago am 17. März 2019 waren sowohl der Premierminister als auch McGregor als Ehrengäste der Veranstaltung eingeladen und liefen zusammen in der ersten Reihe.
Varadkar, der den physischen Abstand zu McGregor suchte, musste sich im Anschluss vielen Fragen zur Beziehung zu McGregor und dessen Rechtsstreitigkeiten stellen.
Gegenüber Reportern sagte der Premier, dass er McGregors Handlungen weder dulde noch mit diesen in Verbindung gebracht werden wolle (Link auf Englisch).
Mission Whiskey
Nach seiner Karriere will sich der gebürtige Dubliner nun sprichwörtlich dem Alkohol widmen. Der ehemalige UFC-Weltmeister im Leicht- und Federgewicht ist nämlich unter die Whiskey-Hersteller gegangen und promotet derzeit seine Marke „Proper No. Twelve Irish Whiskey“ auf einer Werbetour durch die USA.
Zuletzt war McGregor dabei am Montag bei der „Tonight Show“ mit Jimmy Fallon aufgetreten und hatte sein hochprozentiges Getränk in einem New Yorker Pub vorgestellt und dabei auf einer Bühne ausgelassen irische Songs gesungen.
Den jetzigen Rücktritt, der nur Monate vor einem geplanten Comeback-Kampf gegen Donald „Cowboy“ Cerrone (35) im Rahmen UFC 239 kommt, scheint McGregor also zumindest wirtschaftlich abfedern zu können.
Finanziell umplanen müssen wahrscheinlich auch die Buchmacher, die bereits Wetten für den Fight in Planung hatten. Nach ersten Analysen sah der Buchmacher Oddshark McGregor mit einer Siegquote von 1.54 als deutlichen Favoriten. Cerrone-Anhänger mussten sich mit einer Wettquote von 2.85 begnügen.
Der größte Kampf des Conor McGregor
Nach seinen beeindruckenden Titelkämpfen in der UFC bestritt Conor McGregor im August 2017 den wohl größten Kampf seiner Karriere gegen den Ex-Boxweltmeister Floyd Mayweather.
Das Mega-Event bescherte McGregor eine garantierte Kampfbörse von 100 Millionen US-Dollar (ca. 89 Millionen Euro) und war das erste Crossover-Match zwischen einem Mix Martial Arts-Spezialisten und einem Boxer. Obwohl McGregor den Kampf nach 10 Runden verlor, erhöhte sich sein Bekanntheitsgrad durch den Fight enorm.
Insgesamt sahen allein in den USA 4.3 Millionen Zuschauer das Kampfsportereignis im Pay-Per-View und machten es dadurch zum zweitgrößten Fight-Event der US-Fernsehgeschichte (Auf Platz 1 ist noch immer der Kampf Pacquiao vs. Mayweather).
Haben wir zum letzten Mal von McGregor gehört?
Ob McGregor seine MMA-Karriere tatsächlich beenden wird, bleibt abzuwarten. Schon im Jahre 2016 verkündete der Ire nach einem verlorenen Kampf gegen Nate Diaz (33), dass er seine Karriere früh beenden wolle.
Nur wenige Monate danach trat McGregor im Rückkampf gegen Diaz an, besiegte den Kalifornier, und startete einen sensationellen Siegesfeldzug in der UFC.
Ganz abschreiben sollte man den Käfigkämpfer daher noch nicht. Sollte McGregor seine Rechtsstreitigkeiten in den USA beiseitelegen können, zu alter Form zurückfinden und die Kampfbörse stimmen, könnten Fans den Ex-Champion womöglich in den nächsten Monaten noch einmal im Oktagon sehen.
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