Petition gegen Glücksspiel-Bann von Parimatch in der Ukraine
Posted on: 09/06/2023, 05:30h.
Last updated on: 08/06/2023, 05:29h.
Am 10. März wurde Parimatch die Glücksspiellizenz in der Ukraine entzogen. Die zuständige Behörde wirft dem Unternehmen unzulässige geschäftliche Verbindungen zu Russland vor. Nun haben Zehntausende eine Petition unterschrieben, um Parimatch von dem für die kommenden 50 Jahre verhängten Glücksspiel-Bann zu befreien.
Die Petition ist an Wolodymyr Selenskyj direkt gerichtet. Darin wird der Präsident der Ukraine aufgerufen, die verhängten Glücksspiel-Sanktionen gegen Parimatch überprüfen zu lassen.
Darf Parimatch auf Rückkehr in die Ukraine hoffen?
Die Voraussetzungen für eine Prüfung scheinen gut. So haben die Initiatoren der Petition die erforderlichen 25.000 Unterschriften bereits zwei Wochen vor Ablauf der Frist gesammelt.
Parimatch hat jahrzehntelange Verbindungen in die Ukraine. Das Unternehmen war 1994 in Kiew gegründet worden. Von dort aus expandierte es in andere osteuropäische Märkte und weitere Länder. 2021 war Parimatch der erste Anbieter, der eine der neuen Sportwetten-Lizenzen in der Ukraine erhielt.
In Folge des von der Regierung verhängten Sanktionspakets hatte das Glücksspiel-Unternehmen Mitte März sämtliche geschäftlichen Aktivitäten in dem Land eingestellt. Gleichzeitig hatte Parimatch die verantwortlichen Behörden um Klarstellung gebeten, warum der Betreiber auf der Sanktionsliste gelandet war.
Erneute Prüfung möglich
Dem Präsidenten bleiben nun zehn Tage Zeit, um über die Zulassung der Prüfung zu entscheiden. Sollte er dieser zustimmen, werden sich die zuständigen Behörden noch einmal mit der geschäftlichen Existenz von Parimatch in der Ukraine befassen.
Zur Unterstützung seiner Position hatte Parimatch ein unabhängiges Rechtsgutachten erstellen lassen. Dieses bestätigte nach Aussage des Unternehmens, dass es unmittelbar nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine sämtliche Lizenzverträge mit russischen Unternehmen beendet habe.
Parimatch-Manager Maxym Liashko betonte dazu in einem Statement:
Wir haben unser Land vom ersten Tag an gegen die russische Invasion unterstützt. Deshalb sind wir sofort dazu übergegangen, alle noch bestehenden Geschäfte in dem Land des Aggressors zu beenden.
Er vertraue darauf, so Liashko, dass der Präsident das Richtige tun und eine Überprüfung der Sanktionen anordnen werde. Diese seien in einem fehlerhaften und unfairen Verfahren gegen Parimatch verhängt worden.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist die Regierung allerdings nicht von ihrer ursprünglichen Einschätzung abgewichen. Es wird sich zeigen, ob die öffentlichkeitswirksame Petition daran etwas ändert und ob Parimatch mit seinem Online-Glücksspiel-Angebot in der Ukraine wieder aktiv wird.
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