Umstrittene Glücksspielwerbung der Schweizer Nationalspielerin Alisha Lehmann
Posted on: 15/10/2024, 10:58h.
Last updated on: 15/10/2024, 10:58h.
In der Schweiz setzen viele Anbieter von Online-Glücksspiel auf bekannte Persönlichkeiten, um ihre Produkte zu bewerben. Dazu gehört auch die Schweizer Nationalspielerin Alisha Lehmann, die via Social Media für ein Online-Casino Glücksspielwerbung betreibt. Daran regt sich nun jedoch Kritik.
Im Mittelpunkt der Diskussion um die Glücksspielwerbung durch Prominente steht neben Alisha Lehman ihr Kooperationspartner Boomerang-Bet. Das auf Zypern registrierte Unternehmen bietet ein breites Angebot an Online-Casinospielen und -Sportwetten.
Alisha Lehmann ist nicht nur in der Schweiz ein Superstar. Die 25-jährige Fußballspielerin blickt mit ihren 54 Länderspielen bereits jetzt auf eine beeindruckende Karriere in der Nationalmannschaft zurück. Nach Stationen bei Topklubs in der Schweiz und England spielt sie seit Beginn dieser Saison bei Juventus Turin in Italien. Doch nicht nur sportlich macht Alisha Lehmann von sich reden. Mit über 17 Mio. Followern allein bei Instagram gehört sie auch in dieser Hinschaut zu den Größen in Europa. Die weite Präsenz auf ihren Social-Media-Kanälen macht Lehmann zudem zu einer der Top-Verdienerinnen der Branche.
Die Partnerschaft der prominenten Sportlerin und dem Online-Glücksspielanbieter könnte Schweizer Medienberichten zufolge aus mehreren Gründen problematisch sein. So verfügt Boomerang-Bet laut News-Magazin 20 Minuten in der Schweiz nicht über eine Glücksspiellizenz.
Zudem stehe der Betreiber in der Schweiz eigentlich auf der Sperrliste, mit deren Hilfe das Land illegale Anbieter blockieren will. Durch regelmäßige Anpassungen der URL sei es dem Unternehmen jedoch immer wieder gelungen, die Netzsperre zu umgehen.
Verstoß gegen den Spieler- und Jugendschutz?
Neben der Frage der Legalität des Angebots könnte auch die Verbreitung der Glücksspielwerbung durch Alisha Lehmann problematisch sein. So postete die Sportlerin und Influencerin vor wenigen Tagen einen Bericht über eine erfolgreiche Online-Session bei dem Betreiber.
Dabei schreibt sie unter einem als bezahlte Partnerschaft gekennzeichneten Post:
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Das Instagram-Posting könnte aus Sicht der Kritiker gegen die Werberegeln der Branche verstoßen. Schließlich ist es auch in der Schweiz verboten, die Werbung explizit an minderjährige oder gefährdete Personen zu richten.
Aufgrund der vielfach sehr jungen Follower von Alisha Lehmann könnte die Glücksspielwerbung gegen diese Vorgabe verstoßen haben. Hinzukommt, dass es sich dabei um einen möglicherweise illegalen Anbieter handelt. Letztlich ist also fraglich, ob sich Lehmann mit dem Post langfristig vielleicht doch eher geschadet hat.
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