US-Lotto: Wo Gewinner anonym bleiben dürfen
Posted on: 08/08/2023, 10:24h.
Last updated on: 08/08/2023, 10:28h.
Angesichts des über 1,5 Mrd. USD schweren Mega-Millions-Jackpots grassiert in den USA das Lottofieber. Vielen Spielern graut es jedoch davor, ihre Anonymität nach einem Gewinn zu verlieren. Im Unterschied zu Deutschland ist dies in vielen Bundesstaaten bei größeren Geldgewinnen im US-Lotto jedoch der Fall.
Mit ihren Jackpots im hohen Millionen- oder gar Milliardenbereich sind Lotterien wie Mega Millions und Powerball in fast den gesamten USA bei Spielern äußerst beliebt. Lediglich in Alaska, auf Hawaii und in Nevada sowie Utah gibt es keine dieser Lotto-Angebote.
Gleich ist in allen Regionen, dass die Gewinner stets die Wahl zwischen einer einmaligen, reduzierten Sofortüberweisung oder einer Bezahlung in 29 jährlichen Raten besitzen. Doch dort hören die Gemeinsamkeiten schon auf.
So verlangen die Behörden in 33 US-Bundesstaaten, dass bei den Gewinnern von Lotto-Jackpots im Wert von über 100.000 USD die Namen veröffentlicht werden. Häufig werden zudem Fotos der Gewinner mit Schecks über die jeweiligen Gewinnsummen veröffentlicht.
Die erforderliche Veröffentlichung führt dazu, dass die Gewinner in einigen Fällen zu Tarn- oder Kunstnamen greifen. Verheiratete Spielerinnen geben zudem häufig ihren Mädchennahmen an, um ihre Anonymität zu wahren. Bei den Fotos kommt es außerdem oft vor, dass die Spieler mit Masken oder Perücken posieren, um nicht erkannt zu werden.
Die Liste der Bundesstaaten mit verpflichtender Namensnennung zieht sich quer durch die USA. Unter anderem zählen dazu bevölkerungsreiche Regionen wie Kalifornien oder New York.
Weniger Staaten mit garantierter Anonymität
Keine Pflicht zur Veröffentlichung besteht hingegen in lediglich 15 Bundesstaaten der USA. Auch diese finden sich über das gesamte Land verteilt. Beispielsweise zählen Texas, Florida und New Jersey dazu.
In Deutschland bleibt es den Gewinnern selbst überlassen, ob sie ihre Namen veröffentlicht sehen möchten. Gerade bei hohen Gewinnen wählt die große Mehrheit die Anonymität. So auch bei dem Lottospieler aus Hamburg, der am Freitag 117 Mio. Euro beim Eurojackpot gewann.
Auch in Arizona, Georgia, Ohio oder Pennsylvania können Gewinner auf Anonymität bestehen. Gleiches gilt für die an Kanada grenzenden Bundesstaaten Montana, North Dakota und Minnesota wie für den Mittleren Westen rund um Kansas und Missouri.
Unabhängig von dem Handling der Anonymität unterscheiden sich die Bundesstaaten auch bei der Erhebung von Steuern auf Gewinne im US-Lotto. Diese schwanken zwischen 0 % und knapp 9 %. Auch dies ist ein Unterschied zu Deutschland, wo auf Lottogewinne jeglicher Art keinerlei Steuern fällig sind.
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