US-Wahlen zeigen gemischte Auswirkungen auf die Genehmigung von Glücksspiel
Posted on: 07/11/2024, 05:50h.
Last updated on: 06/11/2024, 04:01h.
Am Dienstag ging Ex-Präsident Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen als Sieger hervor. Neben der Entscheidung über das künftige Staatsoberhaupt und wichtige Parlamentssitze hatten die US-Wahlen auch Auswirkungen auf das Glücksspiel. Das Resultat dürfte sowohl für Freude als auch für Niedergeschlagenheit in der Branche sorgen.
Sinnbildlich für die gemischten Konsequenzen der Wahlen für das Glücksspiel ist der US-Bundesstaat Missouri. Dort konnten die Wähler über gleich zwei Anträge zur künftigen Genehmigung und Lizenzierung des Glücksspiels abstimmen. Die Entscheidung ist dabei zweigeteilt.
Ja zu Sportwetten, nein zum Casino
So ging es in Missouri zum einen um die Legalisierung von Sportwetten. Die Petition war neben Sportwetten-Anbietern von den großen Sportklubs des Bundesstaats unterstützt worden.
Trotzdem fiel das Ergebnis noch knapper aus als das Rennen um die Präsidentschaft. Unter den 2,9 Millionen abgegeben Wahlzetteln konnten die Sportwetten-Befürworter eine hauchdünne Mehrheit von gut 10.000 Stimmen auf sich vereinen. Somit stimmten 50,23 % für die Einführung.
Entsprechend zufrieden zeigten sich die Anhänger der Legalisierung. Bill DeWitt III, Präsident der Baseball-Teams St. Louis Cardinals, erklärte:
Missouri hat einige der besten Sportfans der Welt, und sie haben sich am Wahltag für ihre Lieblingsteams stark gemacht.
Als Sieger dürften sich auch die großen US-Buchmacher fühlen. So hatten allein DraftKings und FanDuel im Vorfeld der Wahlen 41 Mio. USD in die Werbung für die Sportwetten-Erlaubnis gesteckt.
Zu den Verlierern gehören hingegen Casino-Konzern wie Caesars Entertainment. Diese fielen mit ihrem Vorhaben für die Genehmigung eines weiteren Casinos in Missouri bei den Wählern durch. Nach Angaben der Wahlkommission stimmten letztendlich gut 52 % der Wähler gegen die Neulizenzierung einer Spielstätte am malerischen Lake of the Ozarks.
Mehr Erfolg hatten die Glücksspielfans in Virginia. Dort stand die Genehmigung eines Casinos in der Stadt Petersburg zur Abstimmung. Bei der auf die Region begrenzten Wahl stimmte die überwältigende Mehrheit von 82 % für eine Erlaubnis. Mitentscheidend dafür dürften die lukrativen Aussichten des Projekts sein. Demnach gehen die Planer davon aus, dass der künftige Standort in den kommenden zehn Jahren Erlöse in Höhe von etwa 2,8 Mrd. USD generieren könnte.
Wie in der Politik zeigt das Ergebnis der US-Wahlen auch beim Glücksspiel eine tiefgespaltene Gesellschaft. Neben dem großen Block der Befürworter gibt es eine ähnlich große Gruppe der Gegner neuer Spielstätten und -angebote. Es wird sich zeigen, ob und wie diese sich künftig miteinander arrangieren.
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