Warnungen vor illegalen Online-Casino-Anzeigen auf Facebook

Posted on: 31/01/2024, 09:14h. 

Last updated on: 31/01/2024, 09:14h.

In Frankreich warnt die Glücksspielbehörde Autorité Nacionale des Jeux (ANJ) derzeit vor Anzeigen auf Facebook, die für Online-Casinos werben. Die Anzeigen bedienen sich des Namens, der Logos und der Bilder lizenzierter Casino-Betreiber. Beim Anklicken der Links werden die Nutzer allerdings auf illegale Glücksspielseiten weitergeleitet.

Facebook
Frankreichs Glücksspielaufsicht warnt vor betrügerischen Anzeigen für Online-Casinos auf Facebook. (Bild: Unsplash/Solen Feyissa)

Von der widerrechtlichen Aneignung ihrer Marken sind insbesondere die Betreiber landbasierter Casinos betroffen. Häufig machen sich die irreführenden Anzeigen die Angaben der Casino-Betreiber Barrière und JOA zunutze, so die ANJ.

Über 400 irreführende Links auf Facebook entdeckt

Das Vorgehen sei dabei immer das gleiche, erläutert die Glücksspielbehörde. Die Fotos und Logos mit dem Namen der lizenzierten Casino-Unternehmen werden mit dem Hinweis auf ein Online-Casino verbreitet. Dafür werden gefälschte Nutzerkonten neu auf Facebook erstellt, die ausschließlich für die Veröffentlichung dieser illegalen Anzeigen verwendet werden. Diese leiten dann zu illegalen Online-Casinos weiter.

Zum Ausmaß der nicht zugelassenen Glücksspielseiten erklärt die Glücksspielbehörde:

Bisher hat die ANJ, die täglich illegale Webseiten überwacht, etwa 400 URLs an die Firma META (die die Facebook-Seite betreibt) gemeldet. Diese Meldungen führten zur Schließung von 137 Nutzerkonten.

Für die Nutzer gehen von den nicht lizenzierten Glücksspielseiten laut der ANJ verschiedene Gefahren aus. So besteht im Streitfall kein juristischer Schutz. Darüber hinaus kann es zu Zahlungsbetrug und zur Nichtauszahlung von Gewinnen kommen.

Nicht nur in Frankreich kommt es zu derartigen Anzeigen auf Facebook und in anderen sozialen Medien. Wie der Nachrichtenkanal Sky News berichtet, kommt es derzeit auch in Großbritannien vermehrt zu betrügerischen Anzeigen für Krypto-Casinos. Über diese Anzeigen werden Nutzerkontos verkauft, über die sich der jeweilige Käufer einfach beim jeweiligen Online-Casino anmelden und mit dem Spielen beginnen kann. Die Übermittlung persönlicher Daten sowie die Verifikation von Alter und Identität, wie sie bei lizenzierten Online-Casinos notwendig sind, würden auf diese Weise entfallen.

In Österreich wurde zudem das Casino Velden im vergangenen November Opfer betrügerischer Anzeigen. Mit dem Logo und Bildern des Casinos sollen Betrüger auf Facebook eine Fake-Seite erstellt haben, die auf illegale Online-Glücksspielangebote weiterleite.

Frankreichs Glücksspielbehörde betont, dass Nutzer, die derartige Betrugsfälle entdecken, diese umgehend melden sollten. Nicht nur Facebook-Betreiber META nimmt derartige Hinweise entgegen, sondern auch die ANJ. In Deutschland können Unregelmäßigkeiten wie die Werbung für unerlaubte Glücksspielangebote bei der Glücksspielbehörde gemeldet werden.

Welche Betreiber legal Online-Casinos betreiben, erfahren Spieler zudem auf den Seiten der Regulierungsbehörden.