Frankreich: Warnung vor Sportwetten-Tippgebern
Posted on: 27/06/2024, 05:30h.
Last updated on: 26/06/2024, 03:52h.
Die Glücksspielbehörde von Frankreich hat eine Warnung vor Sportwetten-Tippgebern (Tippstern) ausgesprochen. Insbesondere im Umfeld der Fußball-EM 2024 und im Vorfeld der Olympischen und Paralympischen Spiele sei Vorsicht geboten.
Die Autorité Nationale des Jeux (ANJ) sprach ihren Appell am Dienstag zusammen mit der Generaldirektion für Wettbewerb, Konsum und Betrugsbekämpfung (DGCCRF) aus.
Behörden warnen vor falschen Gewinnversprechen
In einer gemeinsamen Pressemitteilung [Seite auf Französisch] fordern ANJ und DGCCRF die Verbraucher dazu auf, besonders wachsam zu sein, wenn es um Versprechen auf leichte Gewinne bei Sportwetten gehe.
In ihrem Statement erklären die Behörden:
Die DGCCRF und die ANJ erinnern die Verbraucher daran, dass jede Behauptung, eine Dienstleistung erhöhe die Gewinnchancen bei Geld- und Glücksspielen, irreführend ist und eine Straftat darstellen kann, die strafrechtlich verfolgt wird.
Im Rahmen der verstärkten Kontrollen rund um die Olympischen Spiele 2024 würden auch die Sportwetten-Tippgeber untersucht. Aktuell machten sich diese insbesondere in sozialen Netzwerken bemerkbar, wo ihre Inhalte von Influencern verbreitet würden.
Unseriöse Vorhersagen von Ergebnissen
Die betreffenden Influencer würden in den sozialen Netzwerken einen luxuriösen Lebensstil präsentieren und dabei vorgeben, sich diesen aufgrund von Gewinnen bei Sportwetten leisten zu können. Bei den beworbenen Services von Sportwetten-Tippgebern handele es sich um Analysen und Vorhersagen zu den wahrscheinlichsten Ergebnissen von Sportereignissen, die den Verbrauchern Orientierung beim Wetten bieten sollen.
Die Hinweise der Tippster werden entweder kostenlos angeboten oder in Form von kostenpflichten Angeboten bereitgestellt. Dabei wird den Verbrauchern häufig suggeriert, mithilfe der Ratschläge bei Sportwetten in kurzer Zeit viel Geld verdienen zu können.
In den Jahren 2021 und 2022 führte die DGCCRF zusammen mit der ANJ eine Untersuchung zur Sportwetten-Tippgebern in Frankreich durch. Dabei stellten die Analysten fest, dass vier von elf der Unternehmen gegen die bestehenden Vorschriften verstoßen hätten. Einige von ihnen hätten dabei behauptet, ihre Services würden die Gewinnchancen bei Glücksspielen und Sportwetten erhöhen. Andere hätten gegen vorvertragliche Informationen gegenüber den Verbrauchern verstoßen. Gegen vier Anbieter seien Strafanzeigen gestellt worden.
ANJ und DGCCRF hätten bei ihren Untersuchungen in der Vergangenheit festgestellt, dass einige Online-Wettanbieter mit Sportwetten-Tippgebern kooperiert hätten. Auf Hinweis der Behörden seien diese Kooperationen allerdings eingestellt worden.
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