Weltgrößte Mega-Yacht mit komplettem Casino geplant
Posted on: 12/02/2019, 11:32h.
Last updated on: 12/02/2019, 11:57h.
In der exklusiven Welt der Mega-Yachten bahnt sich der Bau eines neuen Rekordhalters an. Nach Plänen des koreanischen Bootsdesigners Chulhun Park schickt sich das Valkyrie genannte Projekt an, mit einer Länge von knapp 230 Metern die Spitzenposition in dem kleinen, aber feinen Zirkel der Luxusschiffe zu übernehmen. Der Clou: Zur Ausstattung soll unter anderem ein voll ausgestattetes Casino gehören.
Größte und teuerste Yacht der Welt
Sollte die Yacht für einen ungenannten Auftraggeber realisiert werden, wäre ihr der Spitzenrang bei den Mega-Yachten zumindest in Punkto Länge auf jeden Fall sicher. Mit ihren fast 230 Metern würde sie den aktuellen Spitzenreiter, die für den Emir von Abu Dhabi gebaute Azzam, um etwa 50 Meter schlagen.
Die von dem Yachtbauer Palmer Johnson aus den USA gesponserten Pläne sehen auf dem Schiff die Einrichtung von luxuriösen Schlafmöglichkeiten in 26 Kabinen für 52 Gäste vor, die später von einer bis zu 92 Personen starken Crew umsorgt werden sollen.
Der Designer der spektakulären Yacht, Chulhun Park, sagte der britischen Tageszeitung The Sun zu seinem Entwurf:
„Als ich mich entschied, Yacht-Designer zu werden, waren die meisten Schiffe weiß angestrichen und die Decks wie bei einer Hochzeitstorte übereinander gestapelt. Deshalb war ich entschlossen, Yachten zu designen, die aus der Masse herausragen.“
Mit einem kolportierten Investitionsvolumen von 775 Millionen US-Dollar sprengt das Projekt auch finanziell den Rahmen der Mega-Yachten. Hier galt bis vor Kurzem stets die Faustregel, dass ein Meter Schiffslänge mindestens eine Million US-Dollar kostet – eine Maßgabe, die bei Valkyrie um mehr als das Dreifache überschritten würde.
Die erste Mega-Yacht mit eigenem Casino
Doch nicht nur bei Länge und Preis ist die Valkyrie rekordverdächtig, denn auch die Ausstattung soll neue Maßstäbe setzen und hinsichtlich Entertainmentmöglichkeiten in bisher nicht gekannte Dimensionen vorstoßen.
So wäre sie die erste Yacht, die über ein voll ausgestattetes Spielcasino verfügt. Dies wäre eine Novität bei den privaten Superyachten, die ansonsten über sämtliche vorstellbaren Annehmlichkeiten verfügen. Bisher gibt es Casinos lediglich auf einer Reihe von Kreuzfahrtschiffen und auf Flussdampfern in den USA, wo Gäste bei Roulette, Blackjack oder an Spielautomaten um Geld spielen können.
Auf hoher See wären dem Casino-Entertainment keine Grenzen gesetzt, sodass auch Pokerpartien um Millioneneinsätze möglich wären. Einzige Voraussetzung: Der Staat, in dem die Yacht registriert ist, muss das Glücksspiel legalisiert haben. In Europa dürfte dies kein großes Problem sein, denn Staaten wie Malta oder Gibraltar, unter deren Flagge viele Yachten fahren, erlauben das Glücksspiel.
Allerdings müsste sich der Eigentümer während der Casinospiele außerhalb der 12 Meilen-Zonen von Staaten mit Glücksspielgesetzen bewegen. Denn nähert sich die Yacht den Landesgrenzen, müssen die örtlichen Gesetze befolgt und Glücksspiel gegebenenfalls eingestellt werden.
Neben dem Casino soll die Valkyrie über einen Theater- und Kinosaal, eine Kunstgalerie und diverse Restaurants verfügen. Angesichts der schier endlosen Ausstattungsliste für derartige Projekte ist es gut möglich, dass die Yacht am Ende über eine Milliarde US-Dollar kosten könnte.
Der Besitzer erhält dafür jedoch eine Yacht, die mit beeindruckenden 25 Knoten (46 km/h) die Meere durchpflügen kann und dabei aufgrund ihres energiesparenden Designs verhältnismäßig wenig Sprit verbrauchen wird.
Wettlauf um das größte Schiff
Die Besitzer von Yachten von über 80 Meter Länge gehören zu einem erlauchten Kreis von Milliardären, die neben teilweise vielen hundert Millionen Euro für den Bau alljährlich Betriebs- und Liegekosten schultern, die ebenfalls im mehrstelligen Millionenbereich liegen.
Unter den Eigentümern tummeln sich Selfmade-Milliardäre und viele königliche Familien aus den arabischen Öl-Staaten, die allesamt das nötige Kleingeld für Kauf und Betrieb aufbringen können. In den letzten Jahren ist deshalb ein wahrer Wettlauf um die längste Yacht entstanden.
Die größten Mega-Yachten (Preise geschätzt)
1. Azzam (Emir von Dubai): Länge: 180 Meter, Kaufpreis: 400 Millionen US-Dollar
2. Eclipse (Roman Abramovich): 162 Meter, 450 Millionen US-Dollar
3. Dubai (Scheich von Dubai): 162 Meter, 300 Millionen US-Dollar
4. Dilbar (Alisher Usmanov): 156 Meter, 600 Millionen US-Dollar
5. Al Said (Sultan von Oman): 153 Meter, 500 Millionen US-Dollar
6. Fulk Al Salamah (Sultan von Oman): 150 Meter, 450 Millionen US-Dollar
7. Topaz (Emir von Dubai): 147 Meter, 350 Millionen US-Dollar
8. Prince Abdul Aziz (König von Saudi Arabien): 147 Meter, 150 Millionen US-Dollar
9. El Mahrousa (Präsidialyacht von Ägypten): 146 Meter, 100 Millionen US-Dollar
10. Yas (Emir von Dubai): 141 Meter, 250 Millionen US-Dollar
Allein im Hafen der Mittelmeerinsel Ibiza liegen die Liegekosten im Sommer pro Nacht bei weit über 3.000 Euro. Wenn diese Schiffe bewegt werden, verbrauchen sie auf 100 Kilometer gut und gerne 2.000 Liter Sprit, was eine Mittelmeerkreuzfahrt allein schon in Bezug auf die Benzinkosten zu einem sehr teuren Vergnügen macht.
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