Wirtschaftliche Erholung: William Hill kann 2022 Verluste reduzieren
Posted on: 05/07/2023, 09:56h.
Last updated on: 05/07/2023, 10:04h.
Der Sportwetten-Betreiber William Hill kann eine wirtschaftliche Erholung vermelden. Am Dienstag verkündete das Unternehmen für das Jahr 2022 eine Reduzierung der Verluste bei gleichzeitig annähernd gleichen Umsätzen. Demnach hätten die Erlöse 1,23 Mrd. GBP (1,43 Mrd. Euro) und damit 0,5 % weniger als 2021 betragen.
Für William Hill war 2022 ein turbulentes Jahr. Neben dem Teilverkauf des Buchmacher-Geschäfts wurde das Unternehmen von einem herben Rückgang im Online-Segment getroffen. Nach Unternehmensangaben seien die Erlöse beim Online-Glücksspiel im vergangenen Jahr um 19,0 % auf 509 Mio. GBP zurückgegangenen.
Im Juni 2022 wurde das außerhalb der USA betriebene Sportwetten-Geschäft von William Hill an 888 Holdings verkauft. Der Glücksspiel-Konzern bezahlte damals 1,95 Mrd. GBP an den Besitzer Caesars Entertainment. Der US-Konzern war vorrangig an dem Online-Geschäft des britischen Buchmachers in den USA interessiert.
Der Buchmacher führt das Minus zum einen auf verstärkte Sicherheitschecks für Kunden zurück. Darüber hinaus hätten verschärfte Regulierungsmaßnahmen und der Rückzug des Unternehmens aus dem niederländischen Glücksspiel-Markt das Online-Geschäft des Betreibers beeinträchtig. Laut William Hill seien die Einnahmen aus diesen Aktivitäten um 23,1 % auf 212,0 Mio. GBP gefallen.
Deutliches Plus bei William-Hill-Wettbüros
Hinzukomme, dass sich die Wiedereröffnung des terrestrischen Glücksspiels negativ auf die Geschäfte im Online-Bereich ausgewirkt habe. Die landbasierten Wettbüros seien jedoch auch dafür verantwortlich, dass sich die Verluste in Grenzen gehalten hätten.
So habe das Offline-Geschäft 2022 im Vergleich zum Vorjahr dank Aufhebung der Corona-Beschränkungen um 52,7 % zugelegt. Mit einem Umsatz von 514,2 Mio. GBP habe dieser Bereich sogar wieder das Online-Glücksspiel als wichtigste Erlösquelle abgelöst.
Für das Jahr weist William Hill einen operativen Verlust von 31,0 Mio. GBP aus. Trotzdem kann das Unternehmen insgesamt einen Gewinn von 168,4 Mio. GBP vermelden. Dieser sei größtenteils auf einen einmaligen Wechselkursgewinn zurückzuführen, so das Unternehmen.
Für die Reduzierung des Verlustes macht der Sportwetten-Anbieter die verstärkten Anstrengungen zur Senkung der Kosten verantwortlich. Demnach habe das Unternehmen seine Ausgaben in mehreren Bereichen erheblich verringern können.
Allein bei den Marketingkosten habe eine Reduzierung von 30,5 % auf 151,1 Mio. GBP erreicht werden können. Auch die allgemeinen Betriebskosten seien um 6,7 % auf 583,5 Mio. GBP gefallen. Ob sich die Geschäfte von William Hill weiter erholen, dürften die kommenden Berichte zeigen.
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