Wimbledon 2019: Wer wird es ins Halbfinale schaffen?
Posted on: 09/07/2019, 12:54h.
Last updated on: 09/07/2019, 01:10h.
Heute Nachmittag (14.00 Uhr MEZ) starten in London die ersten Viertelfinale des Grand Slam-Turniers von Wimbledon. Nachdem bereits einige Top-Favoriten aus dem Rasenturnier ausschieden, dürfen sich die Außenseiter Hoffnung auf den Einzug ins Halbfinale machen.
Besonders spannend könnte es bei den Dameneinzeln Alison Riske (29) gegen Serena Williams (37) und Elina Svitolina (24) gegen Karolina Muchova (22) werden.
In den Herreneinzeln am Mittwoch verspricht das Spiel zwischen Guido Pella (29) und Roberto Bautista-Agut (31) Herzklopf-Tennis.
Die weiteren Wimbledon-Viertelfinale im Überblick
Dameneinzel (Heute, ab 14 Uhr MEZ):
Simona Halep vs. Shuai Zhang
Barbora Strycova vs. Kohanna Konta
Herreneinzel (Mittwoch, der 10.07.2019):
Novac Djokovic vs. David Goffin
Kei Nishikori vs. Roger Federer
Sam Querrey vs. Rafael Nadal
Das Duell der US-Amerikanerinnen
Im heutigen Spiel zwischen den US-Amerikanerinnen Alison Riske und Serena Williams scheinen die Verhältnisse auf den ersten Blick geklärt. Als 55. der WTA-Weltrangliste hat Alison Riske gegen die siebenmalige Wimbledon-Gewinnerin Serena Williams (Platz 10 im WTA-Ranking) zumindest auf dem Papier keine Chance.
Dies berücksichtigten auch die Buchmacher, die Riske Außenseiterquoten zwischen 3.59 und 3,90 zuwiesen und Serena Williams (Siegquoten 1.25 bis 1.30) in die Favoritenrolle hoben.
Doch ganz so klar, wie die Zahlen es sagen, muss das Spiel nicht ausgehen. Riske spielte in diesem Jahr hervorragendes Rasentennis und zeigte Nervenstärke. So gewann sie das Tennisturnier in der niederländischen Stadt `s-Hertogenbosch in beeindruckender Manier. Im Finale gegen Lokalmatadorin Kiki Bertens wehrte sie fünf Matchbälle ab und holte sich anschließend noch den Sieg.
Ebenso stark war ihr bisheriger Auftritt in Wimbledon. Nachdem sie in der dritten Runde Belinda Bencic (22) aus der Schweiz mit 4:6, 6:4 und 6:4 besiegte, setzte sie sich im gestrigen Achtelfinale gegen die australische Top-Favoritin und WTA-Weltranglistenerste Ashleigh Barty (23) durch.
Gegen Serena Williams, die gestern klar mit 6:2 und 6:2 gegen Carla Suárez Navarro (30) gewann, ist ein Sieg daher selbst bei statistisch schlechten Vorzeichen möglich.
Chancen für zwei weitere Außenseiterinnen
Eine Möglichkeit zum Einzug ins Halbfinale von Wimbledon haben die Turnieraußenseiterinnen Elina Svitolina und Karolina Muchova. Die Ukrainerin Svitolina, die zuletzt in Doha gegen Karolina Muchova aus Tschechien gewann, ist mit einer Quote von 9.75 keine Top-Kandidatin auf den Gesamtsieg in Wimbledon.
In den Augen der Buchmacher stehen die Chancen ihrer Viertelfinal-Gegnerin allerdings noch schlechter. Für Muchova wird aktuell eine Underdog-Quote von 26.00 aufgerufen. Sollte es eine dieser Tennisspielerinnen tatsächlich bis ins Finale schaffen und gewinnen, wäre es eine Sensation.
Das deutsche „Favoriten-Sterben“
Von den deutschen Teilnehmern in Wimbledon konnte sich niemand erfolgreich im Turnier behaupten. So schied Titelverteidigerin Angelique Kerber (31) bereits in der zweiten Runde gegen Lauren Davis (25) aus dem Turnier aus. Beste deutsche Damenspielerin wurde Julia Görges (30), die es immerhin bis in Runde 3 schaffte.
Nicht minder schlecht lief es aus Sicht der deutschen Herren. Alexander Zverev (32) und Philipp Kohlschreiber (35) scheiterten in Runde 1. Allein Jan-Lennard Struff (29) schaffte es bis in die dritte Runde, musste sich dann allerdings dem kasachischen Tennisprofi Michail Kukuschkin (31) geschlagen geben.
Der direkte Vergleich für das heutige Spiel zeigt Svitolina mit einer Quote von 1.45 ebenfalls gegen Muchova (Quote 2.70) im Vorteil.
Spiel um einen Traum
Während bei den Damen gleich mehrere Außenseiterinnen das Viertelfinale von Wimbledon erreichten, haben sich im Herreneinzel bislang die Favoriten behauptet. Mit Tennislegenden wie Novac Djokovic (32), Rafael Nadal (33) und Roger Federer (37) stehen drei der möglichen vier Halbfinalteilnehmer so gut wie fest.
Einzig das Match Guido Pella vs. Roberto Bautista-Agut verspricht einen Kampf um jeden Punkt. Für beide Spieler könnte das Viertelfinale eine lebensverändernde Erfahrung werden. Sowohl Pella (ATP-Weltranglistenplatz 26) als auch Bautista-Agut (ATP-Weltranglistenplatz 22) gewannen bisher keine Grand Slams und könnten den Einzug ins Halbfinale als großen Erfolg verbuchen.
Nach seinem schwierigen Achtelfinal-Match gegen Milos Raonic (29) sagte Pella, dass bereits diese Etappe sehr wichtig für ihn sei:
„Es ist ein sehr schönes Gefühl, weil ich ernsthaft nicht daran geglaubt hatte, in das Viertelfinale eines Grand Slams einzuziehen.“
In den Augen der Buchmacher muss Pella jedoch alles in die Waagschale werfen, um eine Runde weiterzukommen. Mit einer Quote von 4.48 ist er gegen Bautista-Agut (Quote 1.18) der deutliche Außenseiter.
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