Wird Tiger Woods beim PGA Championship-Turnier Geschichte schreiben?
Posted on: 15/05/2019, 01:26h.
Last updated on: 15/05/2019, 02:59h.
Am Donnerstag beginnt auf dem Bethpage Black Golfplatz in Farmingdale, New York, das 101. PGA Championship-Turnier. Der Traditionswettbewerb, der die besten Golfspieler der Welt zusammenbringt, verspricht in diesem Jahr Stoff für die Geschichtsbücher.
Zum einen findet das renommierte Golfturnier zum ersten Mal auf dem berüchtigten Platz statt, zum anderen könnte sich der vierfache PGA Championship-Gewinner Tiger Woods (43) mit einem weiteren Sieg in die exklusive Riege derer einreihen, die den Wettbewerb fünfmal gewannen. Dazu gehören bekannte Namen wie Jack Niklaus und Walter Hagen.
Für einen Erfolg von Woods, der erst im April 2019 seinen 15. Major-Titel bei den Masters in Augusta holte, spricht seine gute Statistik auf dem Golfplatz. Er siegte bereits im Jahre 2002 bei den U.S. Open in Farmingdale und erspielte sich im Jahre 2009 einen 6. Platz. Damit schnitt Woods auf dem komplizierten Parcour besser als viele seiner derzeitigen Kontrahenten ab.
Das PGA Championship-Turnier
Das PGA-Championship-Turnier ist eines der ältesten professionellen Golfturniere der USA. Die Veranstaltung fand zum ersten Mal im Jahre 1916 im Siwanoy Country Club im New Yorker Stadtteil Bronx statt. Im Laufe des letzten Jahrhunderts stieg das Renommee des Golfturniers ständig. Während die Golfer im Jahre 1916 noch um eine goldene Medaille konkurrierten, steht der Preispool im Jahre 2019 bei 11 Millionen US-Dollar (ca. 9,8 Millionen Euro).
Das Comeback des Jahres
Für einen Sieg von Woods sprechen aber nicht nur die Statistiken, sondern auch die aktuelle Form des Profigolfers. Nachdem der Rekordspieler in den vergangenen Jahren durch Sex-Skandale, eine gescheiterte Ehe und eine Festnahme wegen Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss die Gunst der amerikanischen Öffentlichkeit verloren zu haben schien, ist Woods wieder obenauf.
Im Zuge seines Triumphes bei den Masters in Augusta feierten die Medien Woods in frenetischer Manier. Das Lob kam aber nicht nur von der Presse und Online-Medien, sondern von höchster Regierungsebene.
So gratulierte US-Präsident Donald J. Trump Woods zu seinem Sieg, und kündigte an, dem Golfer die Medal of Freedom verleihen zu wollen. Auf Twitter schrieb der bekennende Golf-Fan:
„Habe mit Tiger Woods gesprochen, um ihm zu seinem großartigen Sieg bei den Masters zu gratulieren. Ich habe ihn informiert, dass er für seinen unglaublichen Erfolg im Golf und sein Comeback im Leben die Medal of Freedom erhalten wird.“
Die höchste zivile Auszeichnung der USA erhielten bislang nur drei Golf-Profis: Arnold Palmer, Jack Nicklaus und Charlie Sifford.
Kann Woods das Wetter schlagen?
In diesen Tagen könnte allerdings das Wetter ausschlaggebend für Erfolg oder Misserfolg der Spieler sein. Der Golfparcours im Bethpage State Park ist mit einer Länge von über 6.766 Metern und seinen anspruchsvollen 18 Löchern einer der kompliziertesten Golfplätze der USA.
So kompliziert, dass die Betreiber sogar ein Warnschild am Eingang des Areals anbrachten, um Hobbyspieler vor drohender Frustration zu bewahren.
Hinzu kommt, dass das Wetter an der US-Nordostküste im Monat Mai noch stark regnerisch und kühl sein kann. Die Nässe könnte Schläge aus der Hanglage und das Putten auf dem Green erschweren.
Derzeit werden für den Auftakt am Donnerstag Temperaturen um 18 Grad und ein Regenrisiko von 30 % vorhergesagt. Es dürfte interessant sein, zu sehen, wie die Spieler in den nächsten Tagen mit womöglich wechselnden Wetterlagen umgehen werden.
Dieses Turnierergebnis prognostizieren die Buchmacher
Nach seinem letzten Sieg bei den Masters ist Tiger Woods bei vielen Wettliebhabern auch der Topfavorit für einen Sieg in Farmingdale. Kein Wunder, verhalf Woods` Erfolg doch einigen Wettenden zu beachtlichem Reichtum.
So gewann ein Spieler aus Wisconsin (Link auf Englisch) durch eine Wette auf Woods` Turniersieg stolze 1.27 Millionen US-Dollar (ca. 1,1 Millionen Euro).
Trotz der guten Vorzeichen sind die Buchmacher bei ihren Prognosen vorsichtiger. Sie berücksichtigen vor allem die starke Konkurrenz, die im Bethpage State Park mit von der Partie ist. In ihren Augen ist Vorjahres-Champion Brooks Koepka (28) mit einer Quote von 11.00 auch in diesem Jahr ein Kandidat auf den Titel.
Er ist quotenmäßig gleichauf mit Dustin Johnson (34), der derzeit auf Platz 1 der Golfweltrangliste steht.
Tiger Woods, der am kommenden Wochenende Geschichte schreiben kann, wird eine Siegquote von 13.00 zugewiesen.
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