Wirtschaftsministerium ist jetzt für die Games-Branche zuständig
Posted on: 09/12/2021, 02:01h.
Last updated on: 09/12/2021, 03:48h.
Der gestern vereidigte neue Bundeskanzler Olaf Scholz hat noch am selben Tag in der ersten konstituierenden Sitzung des Bundeskabinetts die Zuständigkeiten der Ministerien neu verteilt. In diesem Zuge übertrug Scholz die Verantwortung für die Games-Branche dem neuen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
Damit wechselte die Zuständigkeit für Gaming und E-Sport vom Verkehrsministerium zum Wirtschaftsministerium. Habeck werde ab jetzt der zuständige Minister für die Games-Politik sein. Dazu sollen auch die Games-Förderung sowie der Computerspielpreis gehören.
Die neuen Aufgaben des Wirtschaftsministers in der Games-Branche
Vor dem Regierungswechsel oblag die Verantwortung für die Games-Branche noch dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Dieses wurde gestern von Andreas Scheuer (CSU) an Volker Wissing (FDP) übergeben.
Das erst im März dieses Jahres im Verkehrsministerium eingerichtete Referat „Games in Deutschland“ dürfte demnach einige hundert Meter weiter ins Wirtschaftsministerium umziehen.
Umzug ist keine Überraschung
Der Umzug in ein anderes Ministerium dürfte insofern keine Überraschung darstellen, als dieser von Scheuer bereits seit Monaten vorbereitet wurde. Mit der Bildung des Games-Referats ist es nun möglich, die gesamte Branche en bloc umzusiedeln.
Das Wirtschaftsministerium wird ab jetzt verantwortlich sein für die von Scheuer initiierte Games-Strategie für Deutschland. Weiterhin wird der mit zuletzt knapp 800.000 Euro dotierte Deutsche Computerspielpreis nun von Habecks Ministerium verliehen. Dort wird fortan auch die Zuständigkeit für die Förderung der Computerspiele liegen, die pro Jahr mit 50 Mio. Euro subventioniert wird.
Games-Branche ist zuversichtlich
Eine Umfrage von games – Verband der deutschen Games-Branche, zeigt, dass die Branche mit positiver Erwartung auf die neue Ampel-Koalition schaut. Laut einer Pressemitteilung von game erwarteten sieben von zehn Unternehmen im Jahr 2022 positive Geschäftsentwicklungen.
Dies zeige sich auch an der Personalplanung der Games-Studios. So hätten 55 % der Unternehmen angegeben, in den kommenden 12 Monaten neues Personal einzustellen.
Eine neutrale Haltung der „Ampel“ gegenüber hätten vier von zehn Unternehmen gezeigt. Sie gingen davon aus, dass es keine merklichen Veränderungen geben werde. Lediglich 4 % aller Befragten rechneten damit, dass die Branche mit negativen Entwicklungen zu rechnen habe.
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