Wolverhampton Wanderers gehen Partnerschaft mit weltgrößter Krypto-Lotterie ein
Posted on: 20/11/2019, 11:45h.
Last updated on: 20/11/2019, 12:35h.
Der englische Fußballverein Wolverhampton Wanderers hat am Dienstag eine Partnerschaft mit dem weltgrößten Krypto-Lotterie-Anbieter Crypto Millions Lotto bekanntgegeben. In Englands Premier League ist es die erste Kooperation zwischen einem Club und einer Online-Lotterie dieser Art.
Obgleich bisher keine Details über die inhaltliche und finanzielle Gestaltung des Deals an die Öffentlichkeit gedrungen sind, verfolgt der derzeitige Achtplatzierte der englischen Liga mit der Maßnahme eine Expansion seiner Marke.
Vor allem Märkte in Europa und Amerika seien für die „Wolves“ interessant, wie Werbechef Steve Morton im Rahmen der gestrigen Bekanntgabe äußerte:
„Wir freuen uns, mit Crypto Millions Lotto zusammenzuarbeiten, einem ehrgeizigen Unternehmen, das seine Präsenz mithilfe der globalen Reichweite der Wolves auf verschiedenen Plattformen steigern möchte. Wir freuen uns auch auf die Entwicklung unserer Geschäftsbeziehung, in deren Rahmen die Marke Wolves auch in Osteuropa und Südamerika ein neues Publikum erreichen wird.“
In der Premier League gelten die Wolverhampton Wanderers (Link auf Englisch) als besonders offen für Partnerschaften mit Krypto-Unternehmen. Seit der Saison 2018/2019 ist CoinDeal, eine Börse zum Handeln von Kryptowährungen, der offizielle Ärmel-Sponsor der Wölfe.
Krypto-Lotterien gelangen in den Mainstream
Die Zusammenarbeit zwischen dem Fußballclub und dem Online-Glücksspielunternehmen könnte nicht nur den internationalen Fußabdruck der Wolverhampton Wanderers vergrößern, sondern auch die Popularität von Online-Lotterien erhöhen, die mit Kryptowährungen operieren.
Anbieter, die wie Crypto Millions Lotto mit Bitcoin arbeiten, gibt es bereits viele. Allerdings stellt sich häufig die Frage, ob diese in Europa hinreichend reguliert werden.
So werden Krypto-Lotterien in Europa reguliert
Da Krypto-Lotterien mit Währungen arbeiten, die starken Schwankungen unterliegen können, ist eine Regulierung der Betreiber notwendig. Bisher haben aber nicht alle EU-Staaten die hinreichenden Gesetze erlassen, um Glücksspiellizenzen an die Betriebe zu vergeben, beziehungsweise diese zu kontrollieren.
Die Krypto-Glücksspielfirmen lassen sich deshalb häufig in Staaten nieder, in denen eine Lizenzierung einfach und ein Zugang zum europäischen Absatzmarkt möglich ist. Besonders beliebt sind Länder wie Malta oder autonome Regionen wie die Isle of Man.
Auf der Isle of Man werden Krypto-Lotterien schon seit dem Jahre 2017 lizenziert und beaufsichtigt. Ein früher Lizenznehmer war Quanta, die weltweit erste vollkommen auf Blockchain-Technologie basierende Lotterie.
Crypto Millions Lotto ist ein Ableger von RSN Entertainment LTD, einer in London ansässigen Firma, und Ofertas365 Limited. Ofertas365 Limited hat seinen Sitz auf der Karibikinsel Curaçao und operiert dort mit einer örtlichen Genehmigung. Zudem bieten die Konzerne ihr Lottogeschäft auch in 150 weiteren Staaten an.
Lediglich eine weitere „Zweitlotterie“?
Als größte Bitcoin-basierte Online-Lotterie der Welt präsentiert sich Crypto Millions Lotto als Trendsetter im Lotterie-Segment.
Streng genommen handelt es sich bei dem Unternehmen aber nicht um einen eigenständigen Lotterie-Betreiber, sondern um einen Zweitanbieter, bei dem Wetten auf die Ergebnisse einer Lotterieziehung abgeschlossen werden können.
Dies ist ein Fakt, den Crypto Millions Lotto nicht verschweigt. Im Gegenteil: Die Marke wirbt auf ihrer Webseite mit der Fairness und Transparenz der deutschen Lottogesellschaften, deren Ziehungsresultat auch für die Crypto Millions-Lotterie gelte. Der Anbieter verlinkt auf seiner Internetseite sogar zur Übertragung der deutschen „6 aus 49“-Live-Ziehung.
Staatliche Lotterien bekommen Konkurrenz aus dem Netz
Ob sich die staatlichen Lotterien in Deutschland über die kostenlose Werbung freuen, ist fraglich.
Die deutschen Lottogesellschaften müssen in den letzten Jahren mit einer zunehmenden Zahl ausländischer Online-Lotterie-Anbieter konkurrieren, die ohne deutsche Glücksspiellizenz arbeiten. Sie profitieren im Ausland häufig von günstigeren Steuerbedingungen und müssen nicht die Kosten einer Auslosung tragen.
Erst im August dieses Jahres hatte das Oberlandesgericht Koblenz daher die Illegalität der „Zweitlotterien“ in einem Urteil bestätigt. Ein Ende des Geschäftsmodells ist damit jedoch keineswegs in Sicht. Noch immer bieten viele Online-Betreiber ihre Lotterie-Wetten in Deutschland an.
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