WSOP 2019: Robert Mitchell gewinnt das Bracelet im Deepstack-Event
Posted on: 19/06/2019, 12:48h.
Last updated on: 19/06/2019, 12:48h.
Der US-Amerikaner Robert Mitchell hat bei der World Series of Poker (WSOP) 2019 das Deepstack-Event mit einem Buy-in in Höhe von 800 US-Dollar (ca. 700 Euro) gewonnen. Er setzte sich nach einem einstündigen Heads-up gegen den Italiener Marco Bognanni durch.
Für seinen Sieg erhielt Mitchell nicht nur eines der begehrten WSOP-Armbänder, sondern auch das 372-Fache seines Einsatzes zurück: ein Preisgeld in Höhe von 297.537 US-Dollar (ca. 265.000 Euro).
Ein besonders attraktives Pokerturnier für Amateure
Das No-Limit Hold`em-Deepstack-Turnier war besonders wegen seines verhältnismäßig niedrigen Buy-ins bei den diesjährigen WSOP-Teilnehmern beliebt.
Gerade Amateure, die eine langsame Struktur und große Stacks bevorzugen, kamen bei dem dreitägigen Pokerturnier voll auf ihre Kosten. Für eine Startgebühr von 800 US-Dollar erhielten sie 40.000 Chips, was zu Beginn des Turniers 400 Big-Blinds entsprach. Bei 40-minütigen Blind-Levels hatten die 2.808 Spieler also mehr als genug Zeit und Schießpulver, um ihren Spielstil den Gegebenheiten am Pokertisch anzupassen.
Mit von der Partie waren aber nicht nur die Hobby-Spieler, sondern auch einige der großen Namen der Pokerszene. So startete der New Yorker High Roller-Champion Elio Fox (33) anfänglich gut in das Turnier, musste sich allerdings auf Platz 389 verabschieden. Auch der deutsche Turnier-Grinder Manig Loeser (30) ging ambitioniert in das Event, wurde jedoch auf Platz 175 eliminiert.
Dass sich qualitatives Spiel trotz der hohen Varianz bei teilnehmerstarken Turnieren durchsetzen kann, bewiesen der US-Amerikaner Benjamin Moon (34) und der Bulgare Nick Jivkov. Beide Spieler gewannen bereits WSOP-Bracelets und schafften es beim Deepstack-Event in die Top-Ten.
Die Action am Finaltisch
Der Finale Table des Wettbewerbs startete mit dem Blind-Level 35 und der frühen Elimination von Zachary Mullenix. Der US-Amerikaner schob seine letzten 4,6 Millionen Chips mit 3d-3s in die Mitte, verlor allerdings den Münzwurf gegen A-T des Italieners Marco Bognanni.
Nur 16 Minuten später erwischte es Bracelet-Gewinner Benjamin Moon. Er riskierte vor dem Flop 6,1 Millionen Chips mit 9d-9c und wurde von Axel Halley mit Td-Ts gecallt. Das Board brachte keine Verbesserung, so dass sich Moon für seinen 7. Platz 42.524 US-Dollar (ca. 41.000 Euro) von der Kasse des Rio Casinos abholen durfte.
Die Deepstack-Turniere der WSOP 2019
Die WSOP, die in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum feiert, bietet Pokerenthusiasten eine Fülle von Deepstack-Events. Insgesamt werden im Rio Casino & Hotel sieben offizielle WSOP-Deepstack-Veranstaltungen ausgespielt. Weitere Deepstack-Action wird im Rahmenprogramm der WSOP 2019 geboten. So können Senioren (Personen ab 50 Jahren) während der WSOP jeden Mittwoch an einem Deepstack-Turnier mit einem Buy-in in Höhe von 250 US-Dollar (ca. 230 Euro) teilnehmen.
Auf Platz 6 war das Turnier schließlich für Kamel Mokhammad beendet, dem nur kurz darauf der Kanadier Benjamin Underwood auf Platz 5 an die „Rails“ folgte.
Unter den letzten vier Spielern, die nun um das Deepstack-Bracelet kämpften, befanden sich noch drei Europäer. Shortstack war zu diesem Zeitpunkt der junge Schweizer Francois Evard, dessen Ad-Qs nicht das Rennen gegen Axel Halleys 5s-5d gewann.
Nun war es an Axel Halley aus Frankreich und Marco Bognanni aus Italien, ein europäisches Heads-up bei der WSOP 2019 zu sichern. Dies gelang jedoch nicht. Nachdem Halley mit As-Jd All-in annoncierte, callte Robert Mitchell im Handumdrehen mit Ac-Kh und schickte den Franzosen somit auf Platz 3 nachhause.
So lief das Heads-Up beim Deepstack-Turnier
Das knapp 60-minütige Heads-up zwischen Marco Bognanni und Robert Mitchell begann mit einem zaghaften Abtasten. Vor allem Mitchell, der mit etwa 30 Millionen Chips mehr in das Duell ging, spielte verhalten und foldete häufig auf Bognannis Bets.
Dies eröffnete Chancen für Bognanni, der sich aufgrund seiner gesteigerten Aggressivität mehrere kleine Pötte hintereinander sicherte. Doch seine aggressive Spielweise sollte dem 140. der italienischen All-Time-Money-List zum Verhängnis werden.
Nachdem Bognanni in Hand #137 vor dem Flop mit 3h-3d auf 3 Millionen Chips erhöht hatte, raiste Mitchell erneut auf insgesamt 10 Millionen Chips. Bognanni setzte ohne langes Zögern seine übrigen 53 Millionen Chips und wurde sofort von Mitchell gecallt, der Ah-As hielt.
Bognannis schlechtes Timing konnte auch das Glück nicht retten. Er schied auf Platz 2 aus dem Turnier aus, erhielt dafür aber immerhin 183.742 US-Dollar (ca. 163.000 Euro).
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