Wynn-Resorts-CEO Matt Maddox verlässt überraschend seinen Posten
Posted on: 11/11/2021, 04:45h.
Last updated on: 11/11/2021, 05:41h.
Wynn Resorts-CEO Matt Maddox hat am Dienstag in einem Statement [Seite auf Englisch] seinen Rücktritt bekanntgegeben. Maddox werde seinen Aufgaben nach einstimmigem Antrag des Verwaltungsrats jedoch bis zum 31. Januar 2022 weiterhin nachgehen.
Maddox habe eine unglaubliche Arbeit geleistet, kommentierte der Vorstandsvorsitzende von Wynn Resorts, Philip G. Satre. Der CEO habe für eine rasche Auffrischung und Neubesetzung des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung gesorgt. Dies habe zu einer größeren Vielfalt im Unternehmen geführt.
Zudem habe Maddox die richtigen Strategien zur Bekämpfung der Pandemie und ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Unternehmen eingesetzt. Diese hätten sich als vorteilhaft für Aktionäre, Mitarbeiter und Gäste erwiesen.
Maddox kommentierte:
Dies war keine leichte Entscheidung. Ich verlasse ein Unternehmen, das ich liebe und das voller Menschen ist, die ich bewundere. Aber ich glaube, jetzt ist der richtige Zeitpunkt für mich und für das Geschäft.
Craig Billings übernimmt das Ruder bei Wynn Resorts
Zeitgleich zur Ankündigung des Rücktritts von CEO Maddox wurde der neue CEO vorgestellt. So werde Craig Billings, derzeit CEO von Wynn Interactive, der neue Mann an der Unternehmensspitze sein.
Seit zwei Jahrzehnten ist Maddox Teil des Wynn-Resorts-Teams und seit Februar 2018 als CEO tätig. Er trat dem Unternehmen bei, als es 2002 von Steve Wynn gegründet wurde und war einer der ersten Mitarbeiter. Wynn trat Anfang 2018 von seinem Amt zurück. Ihm wurde sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen. Daraufhin ernannte der Verwaltungsrat Maddox zum CEO.
Steve Wynn kommt vor Gericht glimpflich davon
In der Anklage gegen Steve Wynn und weitere Mitarbeiter in Führungspositionen wegen des Vorwurfs der Korruption und der sexuellen Belästigung hat ein kalifornisches Bundesgericht eine Entscheidung getroffen. Die Klage von Angelica Limcaco, einer ehemaligen Salon-Managerin im Wynn Las Vegas, sei abgewiesen worden, berichtete das Las Vegas Review-Journal am Dienstag.
Limcaco soll zuvor behauptet haben, sie sei auf die Schwarze Liste gesetzt und so zum Schweigen gebracht worden. Zuvor soll sie einem ihrer Vorgesetzten gemeldet haben, dass Wynn 2005 angeblich eine ihrer Salonmitarbeiterinnen vergewaltigt habe.
US-Bezirksrichter Ronald Lew erklärte in seinem Urteil, dass die Behauptungen der Klägerin auf Indizien und „unplausiblen spekulativen Annahmen“ beruhten. Damit dürfte der Fall jedoch noch nicht abgeschlossen sein, denn Limcacos Anwalt Jordan Matthews soll planen, in Berufung zu gehen.
Wynn Resorts verzeichnet hohen Umsatzzuwachs
Das Unternehmen veröffentlichte am Dienstag ebenfalls seinen Geschäftsbericht für das dritte Quartal 2021. Mit einem Umsatz von 994,6 Mio. USD seien die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 168,4 % gestiegen.
Mit den Einnahmen seien allerdings auch die Ausgaben gestiegen. Insgesamt beliefen sich die Betriebskosten für das Quartal auf 1,07 Mrd. USD. Dies sei ein Plus von 65,0 % gegenüber dem Vorjahr.
Zudem hätten die Standorte von Wynn Macau hohe Verluste hinnehmen müssen. Die Gesamtverluste von Macau von 95,3 Mio. USD entsprächen einem Anstieg von 55,8 %. Zudem könne der Betrieb von Wynn Macau künftig durch eine Reihe von Änderungen in der Glücksspielgesetzgebung beeinflusst werden.
Im Rahmen einer Regierungskonsultation würden zudem Modifikationen beim Prozess der Lizenzvergabe erwartet. Maddox lobte jedoch die Struktur der Konsultation und die damit verbundene Transparenz.
In Las Vegas habe Wynn Resorts jedoch Profit erzielen können. Maddox blicke zuversichtlich in die Zukunft und sagte:
Mit unseren jüngsten Investitionen in innovative Speisen- und Getränkeangebote, eine neue Kongresseinrichtung in Las Vegas und ein überarbeitetes Casino-Treueprogramm stehen unserem Geschäft in Nordamerika die besten Tage bevor.
Was das Glücksspielgeschäft in Macau angehe, so gebe es zwar einige Anlaufschwierigkeiten, das Management von Wynn Resorts sei jedoch optimistisch, dass Macau bis 2022 von der steigenden Nachfrage profitieren werde, schloss Maddox.
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